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Rezension zu
Krieger des Friedens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Überzeugender zweiter Band der Trilogie

Von: Rissa
10.03.2017

Achtung: Diese Rezension enthält kleinere Spoiler zum ersten Band "Rebell der Krone"! Inhalt Irland, 1299: Robert Bruce ist von seinem Amt als Hüter Schottlands zurückgetreten, um sich auf die Suche nach dem Stab des Malachias zu begeben. Er will verhindern, dass diese Reliquie König Edward in die Hände fällt, denn einer Prophezeiung zufolge würde dies eine Einigung der britischen Reiche unter englischer Herrschaft bedeuten, dabei ist die Unabhängigkeit Schottlands Roberts größter Wunsch. Während die Suche selbst erfolgreich verläuft, endet die Reise für Robert selbst nicht ganz so glimpflich, denn er wird gefasst und von Richard de Burgh, dem Earl of Ulster, gefangen gehalten. In der Zwischenzeit befindet sich Edward wieder einmal auf Kriegszug in Schottland. Meine Meinung Der zweite Band dieser Trilogie setzt einige Monate nach Ende des ersten ein, so dass die Geschichte nahezu nahtlos weitererzählt wird. Auf Rückblicke auf den ersten Band wird weitestgehend verzichtet, Personen werden höchstens ganz kurz vorgestellt, nicht so ausführlich, wie es in Rebell der Krone der Fall war. Auch wenn ein sehr umfangreiches Personenregister die Orientierung erleichtert, würde ich nicht empfehlen, mit diesem Band in die Geschichte um Robert Bruce einzusteigen. Wie schon im letzten Band wird Robert überwiegend sympathisch beschrieben, dennoch tut er Dinge, die mir nicht gefallen haben oder die ich aus meiner Sicht schwierig nachvollziehen kann, die aber im Rahmen des Romans logisch erscheinen. Er ist ein Mensch seiner Zeit, er hat das große Ziel im Auge und setzt dafür viel aufs Spiel. Robyn Young schafft es, Robert Bruce lebendig werden zu lassen und findet Motive für sein Handeln wie beispielsweise gelegentliche Wechsel der Seiten. Er hat Ecken und Kanten, und besonders im Umgang mit Elizabeth de Burgh zeigt er seine negativen Seiten. Auch manch andere Charaktere werden vielschichtig und glaubwürdig beschrieben, doch aufgrund der Fülle an Personen kann einfach nicht jede vollständig charakterisiert werden, so dass einige eher oberflächlich dargestellt werden. Insbesondere König Edward wird hier überwiegend negativ beschrieben, ist er doch der Aggressor, der für Unfrieden in Schottland sorgt, doch ist die Darstellung nicht so einseitig, dass sie vollständig aus der Luft gegriffen wirkt. In Krieger des Friedens wird ein Zeitraum von etwa sechs Jahren abgedeckt, in denen der Freiheitskampf der Schotten mal mehr, mal weniger erfolgreich war. Dadurch kommt es zu einigen Kämpfen, die zwar ausführlich, aber nicht bis ins Detail beschrieben werden. Dennoch sollte man nicht allzu zart besaitet sein, denn ganz kann auf blutige Darstellung von Gewalt nicht verzichtet werden. Lücken in der Überlieferung werden wie im Vorgängerband gekonnt genutzt, um eine spannende Geschichte zu erzählen, auch wenn dadurch Abweichungen in der eigentlichen Abfolge der Ereignisse in Kauf genommen werden müssen. Die Darstellung ist dennoch glaubhaft und hat dazu geführt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Der Schreibstil in der Übersetzung von Nina Bader ist gewohnt gut und flüssig, einzig die Häufung an erweiterten Partizipien hat mich manches Mal leicht irritiert, aber man gewöhnt sich daran. Das Buch weist einiges an Zusatzmaterial auf: Neben dem oben erwähnten Personenregister und einem Nachwort zum historischen Hintergrund gibt es noch ein Glossar sowie zwei Karten. Fazit Eine gelungene, spannende Fortsetzung zu Rebell der Krone, die ich Interessierten an schottischer Geschichte empfehlen möchte und die sich trotz der Fülle an Personen auch als Einstieg in dieses Thema eignet.

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