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Rezension zu
Treffen sich zwei Gene

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein gelöstes Rätsel wirft viele neue auf

Von: Belana Hermine
21.03.2017

Inhalt Sehr umfangreich werden wir mit der Geschichte der Erforschung, durch welche Mechanismen ein Lebewesen so gestaltet wird, wie es dann aussieht, vertraut gemacht. Dabei hat der Begriff „Gen“ verschiedene Entwicklungsphasen durchlaufen, zum Teil verschiedene Bedeutungen bekommen, musste sich aber auch immer wieder mit einer anderen Wichtigkeit beim Prozess der Gestaltung eines Lebewesens abfinden. Die Thematik ist sehr umfangreich ausgestaltet und gut verständlich geschrieben. Der Titel des Buches verspricht einen humoristischen roten Faden, den man so aber nicht wirklich wiederfindet. Ein paar eingestreute witzige Elemente finden sich, wirken aber manchmal ein wenig aufgesetzt. Immer wieder werden wir mit den Konsequenzen der Forschung, insbesondere im Zusammenhang mit Genen aufmerksam gemacht. Das ist mit Sicherheit sinnvoll und notwendig. Allerdings behandeln die letzten ca. 50 Seiten nahezu ausschließlich die Verantwortung der Wissenschaftler (ganz allgemein, nicht nur auf Humanwissenschaften beschränkt) für ihre Forschungsergebnisse. Subjektive Eindrücke Beim Lesen des Buches habe ich sehr viel gelernt. Vieles von dem, was ich in der Schule gehört und in der Zwischenzeit gelesen hatte, konnte ich nun noch einmal in einen geschichtlichen Zusammenhang setzen und zum Teil revidieren. Das Lesen ist mir leicht gefallen, obwohl hin und wieder Sätze konstruiert wurden, die etwas kompliziert anmuten, sodass ich hin und wieder mehrere Anläufe brauchte, um die Struktur dieser Sätze zu entziffern. Die Diskussion um die Verantwortung der Wissenschaft ganz allgemein für ihre Ergebnisse finde ich wichtig und notwendig. Allerdings hätte ich dies in diesem Buch über die Geschichte der Humanwissenschaften nicht erwartet. Vielleicht wäre hier eine stärke Fokussierung auf die im Buch behandelten Wissenschaften hilfreicher gewesen. Fazit Das war wieder ein sehr lehrreiches Sachbuch. Die Geschichte der Humanwissenschaften wird interessant und verständlich erzählt. Es ist an keiner Stelle langweilig, auch wenn der Titel etwas mehr Humor (Treffen sich zwei Gene mutet wieder Anfang eines Witzes an) verspricht. Ich habe viel gelernt und wurde durch die Diskussion der moralischen Konsequenzen der Forschungen der Humanwissenschaften zum Nachdenken angeregt. Deshalb danke dem Verlag sehr herzlich für dieses Rezensionsexemplar.

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