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Rezension zu
Nachts schwimmen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wundervoller und tiefgründiger Roman

Von: Jessika
31.03.2017

I N H A L T Heißt lieben, immer die Wahrheit zu sagen? Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Dem Moment, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … (www.lovelybooks.de) Z I T A T "Ich bin einfach mit dir zusammen glücklicher. - Weil du bist, wer du bist, und weil ich bin, wer ich bin, wenn ich bei dir bin." (Zitat aus 'nachts schwimmen' S.284 ) C O V E R Das Cover finde ich persönlich wunderschön. Sowohl der türkisgrüne Hintergrund, als auch die zwei Personen (Mann und Frau), die am Beckenrand sitzen, erzeugen beim Außenstehenden eine idyllische und zufriedene Haltung. Auf mich wirkt das Cover, ohne das Buch gelesen zu haben eher fröhlich als negativ. Nachdem man das Buch allerdings gelesen hat, finde ich, passt das Cover nur teilweise zum Inhalt. Es geht ganz klar um tiefgründigere Themen, als nur um das Schwimmen bei Nacht. Es hätte meiner Meinung nach etwas düsterer dargestellt werden können. T I T E L Anhand des Titels 'nachts schwimmen' kann man sich nichts unter der Story vorstellen. Liest man sich den Klappentext durch wird ein Teil der Geschichte verraten, allerdings nur im sehr geringen Teil. Sowohl der Titel als auch das Cover verleihen den Anschein einer leichten Story - aber aufgepasst: Der Schein trügt. In diesem Buch hat man es auf gar keinen Fall mit einer leichten Abendlektüre zu tun und auch keinesfalls mit einem Thema was sich leicht weg liest ohne, dass man mitgrübelt. A U T O R I N Sarah Armstrong, 1968 geboren, lebt in Australien und ist von Beruf Journalistin. Ihr Buch 'nachts schwimmen' erschient 2015 erstmalig im DIANA-Verlag und somit ist es auch ihr erstes deutsches Buch. Ich kam mit dem Schreibstil wunderbar klar, habe direkt schnell in das Buch reingefunden und konnte das ganze Buch über super gut mitfühlen, da sie mich als Leser sehr gefesselt hat. Ihr tiefgründiger, manchmal schroffer Schreibstil kam bei mir gut an, da ich so gut nachvollziehen konnte, wie sich die Protagonisten fühlen. Alles klang sehr authentisch und so lies sich das Buch auch zügig durchlesen, ohne dass es langweilig wurde. E I G E N E M E I N U N G (Kann Spuren von Spoiler enthalten) Nachdem ich zunächst schwer ins Buch reinkam und die ersten 60 Seiten sich etwas zogen, tauchte ich voll und ganz in das Leben der Protagonisten ein und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Ich dachte mir immer wieder 'Wie schwer kann es ein Mensch im Leben haben?' In den ersten 60 Seiten wird das Leben von Rachel und ihrer todkranken Mutter beschrieben und parallel dazu Mariannas und Quinns Schicksal, sehnsüchtig ein Kind zu bekommen. Danach taucht man vollständig in deren Schicksal ein und man kann sich in alle sehr gut hineinversetzen. Was mir sehr stark aufgefallen ist, dass es sehr viele Nebencharaktere gab, sodass ich es am Anfang sehr schwer fand, die Personen, die immerwieder auftauchten, zuzuordnen. Sowohl in Rachel Familie als auch in der von Quinn und Marianna tauchten immer wieder Familienangehörige auf, an die ich mich entweder später nicht mehr erinnern konnte oder aber man bekam wieder neue Namen zu hören. Das war das erste Buch, welches ich gelesen habe, in dem so viele Charaktere vorkamen - im nächsten Buch mit vielen Protagonisten werde ich mir eine Liste mit allen Namen aufschreiben, damit ich mir merken kann, wer wer ist. Was ich sehr gut herausgearbeitet fand, ist dass das eine Familienschicksal mit dem anderen verbunden wurde. Es ist der Autorin sehr gut gelungen eine Dreiecksgeschichte herzustellen, ohne dass es zu übertrieben oder langweilig wurde. Spätestens ab der 100. Seite ist man völlig im Geschehen drin und man möchte wissen, welches Schicksal alle 3 Protagonisten teilen und somit verbindet. Die Autorin hat die Geschichte wahnsinnig gut herausgearbeitet, den Leser vollkommen ins Gefühlschaos eintauchen lassen und auch nachdem ich das Buch fertig gelesen habe, dachte ich noch lange nach, da es so eine Geschichte zu 100% schon im wahren Leben gegeben hat und es eigentlich traurig ist, da so was immer wieder passiert - aber was - LEST SELBST! Das Ende ist Sarah Armstrong ebenfalls sehr gut gelungen, es war für mich sowohl offen, als auch beendet, da sich jeder seinen Teil denken kann, es aber nicht explizit beschrieben wurde. Aber so ein Ende der Geschichte könnte es im wahren Leben schon oft gegeben haben. Bis auf den schwierigen Einstieg der 60 Seiten, fand ich das Buch sehr ergreifend und da ich es nicht mehr aus den Händen legen konnte und ich die 445 Seiten im Nullkomma nichts durchgelesen habe, vergebe ich 5 Sterne, da mich der Rest der Geschichte sehr berührt und gefesselt hat.

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