Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Geschichte der Bienen

Die Macht der kleinen Dinge

Von: Anni Ho
01.04.2017

Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart - eine Welt mit Bienen kennen wir, aber wie sieht die Welt ohne Bienen aus? Im Jahr 1852 tüftelt ein schwermütiger Biologe in England an einem Bienenstock, im Jahr 2007 kämpft ein Farmer in den USA gegen das Bienensterben und im Jahr 2098 werden in China schon seit langem alle Blüten von Hand bestäubt, da es keine Bienen mehr gibt. Neben der höchst interessanten Information über das Leben der Bienen ist Maja Lunde ein Roman gelungen, der von der Macht der kleinen Dinge in den großen Zusammenhängen des Lebens erzählt und auch ein Stück Gesellschafts- und Konsumkritik beinhaltet. Sie erzählt bewegende und anspruchsvolle Familiengeschichten, in denen sie ein ganz besonderes Gespür für die Vater-Sohn-Beziehungen entwickelt, die in allen drei Geschichten eine große Rolle spielen. Mit ihrer sensiblen und behutsamen Sprache, die auf Knalleffekte verzichtet, zieht sie schon nach ein paar Seiten den Leser in die Geschichte hinein. Es ist ein düsteres Szenario in 2098, wenn es dort heißt "Denn wer brauche schon Bildung, wenn die Kornvorräte zur Neige gingen?“ - dennoch, Maja Lunde schafft keine Weltuntergangsstimmung, sondern hält einen Hoffnungsschimmer bereit, der zwar nicht ganz ohne (kleinen) pädagogischen Zeigefinger auskommt, der aber angesichts der wirklich guten Unterhaltung absolut verzeihbar ist.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.