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Rezension zu
Drei Meter unter Null

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Drei Meter unter Null

Von: Miss.mesmerized aus Deutschland
02.04.2017

Eine Frau wird zur Mörderin. Sie sucht sich ihre Opfer gezielt aus, doch auf welcher Grundlage bleibt zunächst unklar. Sie tötet sie nicht nur, die Männer sollen leiden, Schmerz erfahren und Todesängste ausstehen. Schon als Kind war sie anders als andere Kinder, zum einen voller Phantasie, sie konnte sich die wildesten Dinge ausmalen, die andere nur haben staunen ließen. Und zugleich gab es immer wieder Konfrontationen und unkontrollierbare Ausbrüche. Dafür gibt es eine Erklärung, die ihre Eltern jedoch bis in ihr Erwachsenenalter verschwiegen haben. Doch es kommt der Tag, an dem ihre Mutter nicht mehr schweigen will und ihr die Wahrheit erzählt. Die junge Frau kann ihr Leben nicht mehr so weiterleben, sondern begibt sich auf die Jagd. Der Krimi startet zwei Handlungsstränge parallel. Im Jetzt, wo das Töten bereits begonnen hat und das erste Opfer zu Tode kommt und mit Rückblicken in die Kindheit, an die ersten Erinnerungen der Frau. Durch die langen Phasen der Erzählung ihrer wilden, phantasie-geleiteten Zeit, verzögert sich die eigentliche Krimihandlung immer wieder. Diese Abschnitte sind durchaus inhaltlich interessant und von Anna Thalbach auch ansprechend gelesen, jedoch fehlt ihnen die Spannung. Als man sich langsam der Erklärung für das Verhalten annähert, nimmt auch der Krimi wieder an Fahrt auf und liefert auch eine Begründung für den Titel des Buches. Psychologisch fand ich die Geschichte ausgesprochen interessant. Zu sehen, was aus einem Menschen unter bestimmten Bedingungen werden kann, wie Einflüsse sich auswirken, bewusst und unbewusst, ist für mein Empfinden glaubwürdig und überzeugend dargestellt. Als Krimi fand ich ihn etwas zu schwach, die Spannung fehlte über weite Strecken und das Hörbuch hatte so manche Länge in der Erzählung. Der zunächst sehr verschwommene Fall gewinnt im Laufe der Geschichte an Klarheit, wird auch komplexer indem er unerwartete Aspekte liefert, die für höhere Brisanz sorgen und endet mit einer sauberen Lösung. Insgesamt durchaus gute Unterhaltung, wenn auch nicht durchgängig Krimi-mäßig spannend.

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