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Rezension zu
Herzgrab

Andreas Gruber - immer wieder lesenswert

Von: Monika Stutzke aus Berlin
18.06.2014

Die in Wien lebende Teresa Del Vecchio fährt zu ihrer Familie in die Toskana, um am Gedenkgottesdienst ihrer beiden kürzlich verstorbenen Brüder teilzunehmen. Ihr eigentliches Ansinnen aber ist es, herauszubekommen, wo ihr Bruder, der Maler Salvatore Del Vecchio, verblieben ist. Seit einem Jahr ist er spurlos verschwunden und hinterließ nur den Hinweis, dass er sich zurückziehen und ein letztes Bild malen wird. Plötzlich verschwindet auch Teresa spurlos. Da die italienischen Behörden keine ergebnisbringenden Resultate liefern, übernimmt die Wiener Polizei die Ermittlungen. Mit dem Fall werden Peter Gerink, der Spezialist des Bundeskriminalamtes für Entführungsfälle, und sein italienisch sprechender Partner Dino Scatozza beauftragt. Eine unglückliche Konstellation, denn Peter ist nicht gut auf Dino zu sprechen, hatte dieser doch ein Verhältnis mit seiner Frau. Während der Befragung von Monica, der Nichte von Teresa, die gemeinsam in Wien wohnen, bittet diese ihn um den Gefallen, ob er nicht auch gleichzeitig nach ihrem Vater, dem Maler Salvatore Del Vecchio, ermitteln kann, da dieser seit einem Jahr verschwunden ist. Das muss er leider ablehnen, empfiehlt ihr aber Elena Gerink, seine Frau, die als Privatdetektivin arbeitet und ebenfalls auf vermisste Personen spezialisiert ist. Während Peter und Dino in Florenz ermitteln, macht sich Elena in Wien auf die Suche nach Salvatore. Sehr bald ist klar, dass beide Fälle im Zusammenhang stehen und nicht mehr losgelöst voneinander ermittelt werden kann ... Dieser Thriller war bereits mein 5. Buch von Andreas Gruber und ich liege sicher nicht falsch, wenn ich behaupte, dass er immer besser wird. Die beiden Hauptakteure, Elena und Peter Gerink, leben nach einem One-Night-Stand von Elena mit Peters Kollegen Dino getrennt. Beide sind Ermittler, Peter beim Wiener BKA, Elena als Privatdetektivin. Sie sind beide mit der Situation überfordert, denn eigentlich können sie nicht ohne einander. Der Leser erhält neben den Ermittlungen der parallel laufenden Fälle auch Einblick in das Seelenleben von Elena und Peter und einen Rückblick in ihre Geschichte. Die Ermittlungen von Elena und Peter werden dem Leser mittels mehrerer Handlungsstränge nahegebracht. Diese sind jeweils in der 3. Person geschrieben. Lange laufen sie parallel zueinander, bis sie beginnen, sich zu vermischen und miteinander zu verweben. Neben den Ermittlungen der beiden Protagonisten erfährt der Leser auch in kleinen Sequenzen die Geschehnisse aus der Sicht Teresas und was ihr gerade widerfährt. Schon mit Beginn des Thrillers wird Spannung aufgebaut, die sich bis zum Ende hin stetig steigert. Das Ende ist überwältigend und überraschend. Mit meinen Vermutungen auf den Täter, die ich im Laufe der Geschichte gefasst habe, lag ich völlig falsch, so dass ich auf alle Fälle vom Ende überrascht wurde. Die Protagonisten sind sympathisch und wirken sehr glaubhaft, sowohl von ihrem Wesen her wie auch während der Ermittlungen. Der Autor hat seinen doch recht blutigen Thriller in einer anschaulichen Kulisse, in Florenz und Umgebung, spielen lassen. Andreas Gruber ist es gelungen, seinen 540 Seiten starken Thriller weder langweilig noch langatmig zu gestalten, im Gegenteil, spannend geschrieben, so dass man ihn nicht aus der Hand legen mag. Andreas Gruber ist immer ein Garant für spannungsgeladene Unterhaltung. Ich empfehle diesen Thriller sehr gern weiter.

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