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Rezension zu
Als die Sonne im Meer verschwand

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

(Rezension) Als die Sonne im Meer verschwand - Susan Abulhawa

Von: CocoundSterntaler
07.04.2017

Klappentext: In einem malerischen Dorf in Palästina wachsen die Geschwister der Familie Baraka auf. Doch an einem Tag im Jahr 1948 geht ihre Kindheit jäh zu Ende. Israelische Soldaten stecken ihr Haus in Brand und zwingen sie gewaltsam zur Flucht. Nazmiyya versucht, dem Leid der Flüchtlingslager zu trotzen, Mamduh zieht bis ans andere Ende der Welt. Sie verlieren ihre Familie, ihre Heimat und einander – nie aber die Hoffnung. Und Hoffnung ist es auch, die sechzig Jahre später Mamduhs Enkelin aus Amerika nach Gaza führt … (Quelle: Diana Verlag)   Über die Autorin: Susan Abulhawa, ….geboren als Kind palästinensischer Flüchtlinge wuchs Sie in Kuwait, Jordanien und Jerusalem auf. Als Teenager ging sie in die USA, wo sie heute gemeinsam mit ihrer Tochter lebt. Die Autorin engagiert sich aktiv für die Menschenrechte und Lebensumstände von palästinensischen Kindern in besetzten Gebieten. Ihre Romane Während die Welt schlief und Als die Sonne im Meer verschwand erscheinen in über zwanzig Ländern und standen in Deutschland monatelang auf der SPIEGEL – Bestsellerliste. (Quelle: Diana Verlag)     Meine Meinung: Da ich mich bereits in meinem Politik – Studium eingehend mit dem Nahost –Konflikt beschäftigt habe, war ich auf dieses Buch und die Darstellung rund um Gaza äußerst gespannt. In „Als die Sonne im Meer verschwand“ erfährt der Leser von Morden, Flucht  und Vertreibung, Flüchtlingslagern und Gefangenschaft. In Kürze: vom Alltag einer vertriebenen Familie. Unsere Hauptprotagonistinnen sind hierbei zwei Frauen: Zu Anfang die Pälästinenserin Nazmiyyah und später die Enkeltochter ihres Bruders: Nur. Wie man an der Konstellation der Hauptprotagonistinnen bereits erkennen kann, erstreckt sich der Roman über mehrere Generationen, wodurch eine Zeitreise von 1948 bis in die heutige Zeit vollzogen wird. Zu Beginn begleiten wir Nazmiyyah und erfahren auf schonungslose Weise ihren Leidens- und Werdegang. Später wechselt es dann in die Gegenwart zu Nur, die, nachdem ihr Großvater (der sie auch aufgezogen hat) verstorben ist, „heimatlos“ ist und von einer Familie zur anderen geschoben wird. Nur ist in Amerika aufgewachsen, da ihr Großvater damals Gaza verlassen hatte. Im „Land der Freiheit“ rastlos fühlend, besinnt sich Nur auf Ihre Wurzeln und macht sich auf den Weg nach Gaza, um ihre Wurzeln kennen zu lernen…. In diesem Buch erfährt der Leser viel von Morden, Flucht und Vertreibung, Flüchtlingslagern und Gefangenschaft, sprich vom Alltag einer vertriebenen Familie. Zugegebenermaßen gab  es Szenen in diesem Buch, die mir den Atem stocken ließen. Von der Darstellung des Konfliktes her muss jedoch beachtet werden, dass es sich hierbei um eine einseitige (emotionale) Darstellung aus palästinensischer Sicht (im Rahmen eines Romans) handelt und nicht um eine „neutrale“ Darstellung des Sachverhalts. Wer mehr über den Konflikt und seinen Ursprung erfahren möchte, sollte zusätzlich Sachbücher zu diesem Thema heranziehen.   Fazit: „Als die Sonne im Meer verschwand“ ist ein ergreifendes Buch, das mir jedoch an manchen Stellen zu überladen mit Schicksalsschlägen und Klischees vorkam. Es ist sicherlich kein Buch, was man bei einer Tasse Tee mal „nebenbei“ lesen kann und sollte. Es ist ein gutes Buch mit Tiefgang, welches die volle Aufmerksamkeit des Lesers verdient.   Vielen Dank an den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar.

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