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Rezension zu
Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen

Das Buch vom Meer

Von: C. Widmann
17.04.2017

Eishaie gibt es wirklich, aber normalerweise fischt man sie in Norwegen nicht, denn ihr Fleisch ist kaum zu gebrauchen. Die beiden Freunde, die in diesem Buch einen fangen wollen, wissen auch gar nicht, wozu. Es geht um das Abenteuer. Halt, das klingt zu sehr nach einem Abenteuer-Roman. Dieses Buch ist keiner, auch wenn das Meer nicht immer so ruhig bleibt wie am ersten Tag. Wer sind die beiden Freunde im Boot? Ein alter Mann, seines Zeichens Künstler, Abkömmling einer langen Dynastie von Fischern. Und der Ich-Erzähler, wahrscheinlich etwas jünger, der immer wieder aus der Stadt hinausfährt auf die Lofoten-Inselgruppe, ein ganzes Jahr lang, um einen Eishai zu ködern. Dieser Erzähler weiß eine Menge über das Meer, und lässt es den Leser merken: Immer wieder unterbricht er die Handlung, um über Meerestiere zu sprechen, über Fischfang, über alte Schifferlegenden. Hier hat "Das Buch vom Meer" etwas mit "Moby Dick" gemeinsam. Aber Strøksnes liest sich wesentlich interessanter als Melville. Mit seinem genießerisch-versonnenen Stil hat dieses Buch vielleicht nicht das Zeug zu einem schnellen Bestseller in Deutschland, aber es hat eindeutig das Zeug zu einem langfristigen Stück Weltliteratur.

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