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Rezension zu
Todesmärchen

Fesselnd und spannend bis zum Schluss

Von: Monika Stutzke
26.04.2017

BKA-Kommissarin Sabine Nemez ist mit ihrer Ausbildung fertig. Sie wird ihrem ehemaligen Ausbilder, dem niederländischen Profiler Maarten S. Sneijder zugeteilt, was beide nicht unbedingt in Begeisterung versetzt. Sneijder nicht, weil er lieber allein arbeitet, Nemez nicht, weil sie weiß, wie schwierig die Zusammenarbeit mit Sneijder ist. In Bern fand man eine weibliche Leiche, die seltsam drapiert aufgefunden wurde. Der Fall weist Parallelen zu einer Mordserie von vor 5 Jahren auf, aber der damaligen Killer Piet van Loon sitzt gut verwahrt in Haft. Gibt es einen Trittbrettfahrer oder wie kommt der Mörder auf die damalige Vorgehensweise? Es dauert nicht lange und es gibt weitere Leichen. Fast zeitgleich trifft die gerade mit ihrer Ausbildung fertige Psychologin Hannah Norland in Steinfels ein, um in der dortigen Anstalt für abnorme Rechtsbrecher eine Therapiegruppe zu leiten. Besonderes Augenmerk legt sie auf den Häftling Piet van Loon, sie ist nahezu besessen von ihm... Nun bereits zum dritten mal ermitteln der Profiler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez gemeinsam. Sie kennen sich von vorherigen Fällen und wissen sich zu nehmen, obwohl keiner von beiden die Zusammenarbeit angestrebt hatte. Sehr bald stellt Sabine Nemez eine Gemeinsamkeit der Toten fest, sie haben alle einen Bezug auf die Märchen von Hans Christian Andersen. Auch nach den beiden Vorgängern Todesfrist und Todesurteil gelingt es dem Autor Andreas Gruber mühelos, das hoch angesetzte Niveau zu halten. Dieser Band ist der für den Profiler Maarten S. Sneijder persönlichste. Die Handlung spielt hier auf drei Zeitebenen. Die erste Ebene ist die in der Gegenwart, in der der Mörder gesucht wird. Um ein paar Tage zurückversetzt spielt der zweite, in dem Hannah, die Psychologin, sich intensiv mit dem Mörder Piet van Loon beschäftigt und die dritte Zeitebene gibt die Geschehnisse von vor 5 Jahren wider. Obwohl sie scheinbar alle losgelöst voneinander sind, ergeben sie zum Ende ein großes Ganzes und werden ohne lose Enden aufgedribbelt. Den Wechsel zu einer jeweils anderen Zeitebene lässt der Autor oftmals gern mit einem Cliffhanger enden, was die Spannung noch einmal anzieht. Andreas Gruber gelingt es wieder mühelos, gleich von Beginn an Spannung aufzubauen und diese stetig zu steigern. Als Leser ist man mittendrin und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung ist voller Wendungen und birgt einige Überraschungen in sich, die absolut nicht vorhersehbar waren. Hervorragend in Szene gesetzt hat der Autor wieder die beiden Protagonisten Sneijder und Nemez. Sneijder kauzig und sehr speziell und Nemez wohl überlegt und vorausschauend. Die beiden ergänzen sich hervorragend und der Leser hat das Vergnügen, die beiden bei ihren Ermittlungen begleiten zu können. Das Buch kann man separat für sich lesen, aber ich würde trotz allem empfehlen, mit Band 1 zu beginnen, schon um nur die Protagonisten Sneijder und Nemez kennenzulernen. Auch dieser 3. Band um die beiden Ermittler hat mich völlig überzeugt und ich freue mich, dass es bald einen 4. Teil geben wird. Auch dieses Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung.

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