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Rezension zu
Liebe auf Rezept

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine liebenswerte Geschichte...

Von: Kathrinshome
08.05.2017

Penny Parkes ist Engländerin und hat in Bath und München International Management studiert. Sie ist also fachfremd was sowohl das Schreiben als auch das „Arztsein“ angeht... und dennoch ist meines Erachtens ihr Erstlingswerk gelungen. Ihre Protogonistin Dr. Holly Graham ist Mutter von zweijährigen Zwilligen, Ehefrau eines egozentrischen und arbeitsscheuen Ehemanns, Freundin einer stylischen Zeitschriftenherausgeberin und seit neustem Landärztin in der südenglischen Provinz. Sie zieht mit ihrer Familie nach Larkford und arbeitet dort in einem Ärztehaus, in dem wir viele unterschiedliche Charaktere kennenlernen. Nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint: nicht jeder ist aufgeschlossen und freut sich über die fachliche Unterstützung; nicht jeder liebt und lebt seinen Beruf und seine Kunden/Patienten; nicht jede ältere Bewohnerin der Kleinstadt ist wirklich senil... und das merkt Holly nach und nach immer mehr, da sie durch ihre freundliche & aufgeschlossene Art schnell Kontakt zu den Bewohnern bekommt. Es entstehen neue Freunschaften, die ihr im Laufe des Romans auch ihre eigenen Defizite aufzeigen... und wie es kommen muss, am Ende steht eine große – persönliche – Veränderung an. Ein wenig zu wage? Ja, aber der Roman lebt über 544 Seiten von der Spannung, die trotz aller Vorhersehbarkeit in der Geschichte entsteht. Es sind Kleinigkeiten, die sich am Ende zu einem Ganzen zusammenfügen... daher empfinde ich eine „Inhaltsangabe“ als schwierig, denn schnell ist zu viel erzählt und damit der Flair der Geschichte dahin... Flair hat auch das Buchcover: ein fotografiertes Stilleben mit Blumenstrauß, verwittertem Gartenstuhl auf Rasen & Arzttasche... „typisch englisches Landleben“ würde ich sagen und es erinnert mich an... dazu gleich mehr ;) Die Sprache bzw. die Übersetzung liest sich leicht; man wird berieselt, kann auch mal unterbrechen und findet sofort wieder in die Geschichte. Ich habe diesen Roman wirklich gerne gelesen, denn er erinnert mich an eine Mischung aus „Der Doktor und das liebe Vieh“ und einem Rosamunde Pilcher-Roman: ein Dorf mit schrulligen bis freundlichen Charakteren, ein Dorffest und Rituale – wie ich es tatsächlich ähnlich noch aus meiner Jugend bzw. aus England kenne... das macht dieses Buch so sympathisch. Wer mal nicht durch einen Geschichte „durchrauschen“ möchte, sondern sich einen Roman als Urlaubslektüre wünscht... wer das Leben und die Marotten der Bevölkerung Englands liebt, der wird mit diesem Erstlingsroman viel Freude haben. Und ich würde mich freuen, mehr von Dr. Holly Graham zu lesen – mal sehen, ob bzw. wann die Serie um die liebenswerte Ärztin fortgesetzt wird.

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