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Rezension zu
Das Geheimnis der Schwimmerin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht ganz so, wie gedacht

Von: Nela | Livricieux
10.05.2017

»Etwas zu benennen heisst, es von anderem Abzugrenzen, es mit Kraft zu füllen oder in sein Verderben zu schicken« (CD 4, Titel 12, 3:24) Simon Watson lebt allein in einem alten Haus an der Küste Long Islands. Ein altes Buch, das er vor seiner Tür findet, zieht ihn in seinen Bann: Es erzählt von einer großen Liebe, dem dramatischen Tod einer Schwimmerin und dem tragischen Schicksal einer ganzen Familie – Simons Familie. Wie es scheint, finden Watson-Frauen seit 250 Jahren im Wasser den Tod – immer am 24. Juli. Auch Simons Mutter ertrank. Als seine Schwester zu Besuch kommt, scheint sie seltsam verändert – und der 24. Juli steht unmittelbar bevor … (Quelle: Randomhouse) An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal und die Randomhouse Verlagsgruppe für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars. Mit diesem Buch wollte ich wieder einmal versuchen, mich mit dem Medium Hörbuch anzufreunden. Leider hat das nicht ganz so geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte, ob dies nun am Medium oder am Buch selbst liegt, ist schwierig zu sagen. Wahrscheinlich ein bisschen an beidem. Die Geschichte an und für sich besteht aus zwei Erzählsträngen. In der Gegenwart erzählt uns Simon von seinem Leben, dem Kampf mit dem zerfallenden Haus, seiner Arbeitslosigkeit, von der Liebe zu Alice, der Tochter seines Nachbarn, vom befremdlichen Verhalten seiner Schwester Enola und von diesem merkwürdigen Buch, das er auf seiner Türschwelle findet. Und dann gibt es noch jene Erzählebene, die in der Vergangenheit liegt und von den Personen in eben diesem mysteriösen Buch berichtet: Amos, Evangeline, Peabody, Madam Ryschkowa und allen anderen Mitgliedern der Schaustellertruppe. Im Verlaufe der Geschichte kristallisiert sich dann immer mehr heraus, was diese beiden Ebenen miteinander zu tun haben. Dieser Erzählstrang in der Vergangenheit war es auch, der mich letztlich an das Buch fesselte. Kerl und ich hörten zum Frühstück nicht Das Geheimnis der Schwimmerin, sondern Die Geschichte von Peabody, so nannten wir das Hörbuch bereits nach kurzer Zeit. Ich mochte die sprachliche und erzählerische Gestaltung dieser Zeitebene, die Erzählung ist flüssig und in sich stimmig. Ich hätte es gerne gesehen, wenn sie noch etwas weiter ausgebaut worden wäre, dann wäre nämlich das mysteriöse und fantastische dieser Geschichte noch mehr zum Tragen gekommen und besser verständlich gewesen. Die Geschichte in der Gegenwart, alles rund um Simon und seine Probleme, mit denen er zu kämpfen hat, fand ich eher etwas verwirrend. Eventuell liegt dies auch am Medium Hörbuch selbst, aber irgendwann verlor ich den Überblick, was jetzt eigentlich Savannah mit der Geschichte zu tun hat, ob das Haus schon eingestürzt ist und welche der vielen verschiedenen Frauennamen jetzt wohin gehört. Irgendwie schien es für die Geschichte aber auch nicht wichtig zu sein. Simon als Charakter erlebte ich als sehr verwirrend und vor allem als unschlüssig. Mal berichtet er dem Leser von diesem Problem, dann von jenem, aber irgendwie scheint er unfähig sich um eines ernsthaft zu kümmern. Das macht ihn nicht gerade zu einem meiner liebsten Buchcharaktere. Für mich war leider auch schnell klar, um welche Frage diese Geschichte kreist, kann der Fluch, der über den Watson-Frauen liegt gebrochen werden? Und schafft es Simon seine Schwester zu retten? Somit war viel von der Spannung bereits nach der Lektüre des Klappentextes draussen. Allerdings hat mich Erika Swyler in Bezug auf das Ende und diesen Fluch doch noch einmal überraschen können. Da möchte ich aber nicht zu viel verraten. Alles in allem muss ich jedoch gestehen, dass mich dieses Buch mit einigen Fragen zurück gelassen hat, dass ich einige Teile mochte und andere Abschnitte so gar nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es als Buch zum lesen viel angenehmer und besser zu verstehen ist, als in Form eines Hörbuches. Die vielen Schauplätze und die zwei unterschiedlichen Zeitebenen gestalteten das Ganze doch eher verwirrend und anstrengend.

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