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Rezension zu
The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.

Ein Thriller, der sich erst nach und nach erschließt!

Von: Merlins Bücherkiste
14.05.2017

Folgate Street Nummer 1 Das Haus zieht sie praktisch an, denn nachdem Emma das Haus in der Folgate Street besichtigt hat, steht ihre Entscheidung fest, genau hier möchte sie leben. Trotz der vielen Regeln des Besitzers, dem Architekten Edward Monkford, der die Anwärterinnen gründlich prüft. Als Emma den Zuschlag erhält, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch nicht lange soll diese Freude anhalten. Drei Jahre später muss auch Jane nach einem Verlust einen Neustart wagen. Mit dem Haus Folgate Street Nummer 1 scheint ihre Zukunft neu organisiert zu sein. Doch dann findet sie heraus, dass die frühere Mieterin unter ominösen Umständen ums Leben gekommen ist. Schwebt Jane vielleicht auch in Gefahr? Aus der Feder von JP Delaney entspringt dieser Psychothriller, der sich mit Emma und Jane beschäftigt. Bereits jetzt steht fest, dass dieses Buch auch verfilmt werden soll, Potenzial hat es jedenfalls genug. Wie bereits erwähnt, sind Emma und Jane die beiden Hautpakteure der Geschichte. JP Delaney hat es hervorragend geschafft, die zeitliche Diskrepanz durch den steten Wechsel zwischen damals und heute zu inszenieren. Dadurch bleiben beide Handlungsstränge undurchsichtig und mysteriös. Vor allem, da beide Damen dem gleichen Muster verfallen und sich viele Erlebnisse wiederholen. Jane ist die Frau im hier und jetzt. Sie ist sympathisch, da sie durch ihre noch nicht überwundene Trauer nach dem Verlust ihres Kindes, traurig und angeschlagen wirkt. Sie ist eine Person, der der Leser alles Glück wünscht und zu der es leichtfällt, eine gute Bindung aufzubauen. Emma hingegen macht einen etwas anderen Eindruck. Zwar ist sie auch nett, doch zeitgleich auch etwas durcheinander und konfus. Sie hat nach einem Einbruch in ihrer Wohnung Ängste, die sie nur durch den Umzug in die Folgate Street Nummer 1 zu überwinden scheint. Doch ihre Art ist dabei nicht so liebenswert und nachvollziehbar. Zu ihr fällt es schwerer, einen guten Bezug aufzubauen. Die Handlung selbst spiegelt sich durch beide Erzählstränge wider, da beide Frauen den gleichen Ablauf durchleben. Erst die Besichtigung, dann das Bewerbungsverfahren und anschließend der Einzug. Die Konfrontation mit Edward, die Verarbeitung von schrecklichen Erlebnissen und letztendlich auch ihre Verletzbarkeit. Beide verändern sich während ihrer Zeit in dem Haus, doch unterschiedlich. Wer den besseren Weg wählt, muss der Leser für sich entscheiden. Sehr langsam baut sich die Spannung auf. Mit langsam, meine ich auch wirklich langsam, denn erst nach gut 150 Seiten wird die Bedeutung der Geschichte bewusst. Bis dahin muss der Leser sich schon durchbeißen, denn gerade der Anfang beinhaltet nicht viel Suchtpotenzial. Doch dann wird es immer aufregender und dramatischer. Als Jane Nachforschungen anstellt, kommen schnell immer mehr Details ans Licht, die den Leser verunsichern und überraschen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat Delaney die Leser am Haken, denn dann wird der Spannungsbogen immer größer, bis er sich in einem guten Finale ergießt. Ein Thriller, der sich erst nach und nach erschließt! Mein persönliches Fazit: Dieser Thriller hat mich überrascht, denn gerade zu Beginn erschien mir alles sehr übertrieben und wenig authentisch. Doch durch die lebendigen Worte, und die interessanten Ideen Delaneys, hat mich das Werk dann doch noch gepackt. Gerade zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Da es nicht hundertprozentig perfekt ist, doch den Leser fesselt und den Spannungsbogen hochhält, kann ich es dennoch empfehlen. Doch nur den Lesern, die bereit sind, sich durch die ersten Seiten zu quälen.

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