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Rezension zu
Das Haus in der Nebelgasse

London zur Viktorianischen Zeit

Von: Literaturwerkstatt-kreativ /Blog
18.05.2017

„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert "Das Haus in der Nebelgasse" von Susanne Goga Wir schreiben das Jahr 1900. Die junge Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule in London. Sie führt ein sehr eigenständiges Leben, ist nicht verheiratet und verdient ihr eigenes Geld. Sie hat nur noch einen Bruder Harry Gray, den sie sehr liebt und der in Afrika stationiert ist. Sie wohnt zur Untermiete bei Mrs.Westlake. Einer sehr netten, eigenständigen Frau die Autorin von Liebesheften ist und sich rührend um Matilda kümmert. Matilda liebt ihren Beruf als Lehrerin und möchte ihren Schülerinnen Bildung vermitteln, damit diese später auch ein eigenständiges Leben führen können. Dabei geht sie oft auch neue, unkonventionelle Wege. Dies führt aber auch immer wieder zu Konflikten mit der Schulleiterin der Schule. Diese macht in einem Gespräch Matilda deutlich klar was von ihr erwartet wird. “Wir alle wissen, dass nur besonderes ehrgeizige Mädchen, deren Eltern dies unterstützen, eine akademische Tätigkeit anstreben. Die meisten erhalten bei uns eine umfassende Allgemeinbildung, die sie auf ihre Rolle in der Gesellschaft vorbereiten. Ihre Rolle als Ehefrau, Gastgeberin und Stütze ihres Mannes. Das ist es, was die Familien von uns erwarten“ Eine von Matildas Lieblingsschülerinnen ist die Waise Laura. Diese ist sehr intelligent und möchte später auch ein eigenständiges Leben führen. Nach den Sommerferien kommt Laura jedoch nicht mehr zur Schule. Sie sei erkrankt und befände sich zur Genesung mit ihrem Vormund auf einer Europareise. Matilda ist das sehr suspekt. Als sie kurz darauf auch noch eine Postkarte von Laura erhält, die einen versteckten Hilferuf beinhaltet, fängt Matilda auf eigene Faust an zu ermitteln. Da sie dabei aber Hilfe braucht, wendet sie sich an den Historiker Professor Fleming. Die Nachforschungen führen die Beiden zu einem alten Haus in dem sie eine Schatulle aus dem 16. Jahrhundert entdecken. Während ihrer gemeinsamen Arbeit finden beide sehr viel Sympathie füreinander und kommen einander näher. Eines Tages jedoch wird diese Zusammenarbeit in Frage gestellt, als Matilda näheres über Professor Fleming erfährt. Fazit: Susanne Goga führt uns nach London. Allerdings ins alte historische London, das durch ihre sorgfältige Recherchearbeit sehr gut dargestellt wird. Im Buchdeckel ist dazu noch eine Stadtkarte von London abgedruckt, die verschiedene Stadtteile zeigt, in denen die Geschichte spielt. Die Autorin hat einen flüssigen und verständlichen Schreibstil, so dass man ihr gut folgen kann. Die einzelnen Kapitel sind auch nie sehr lang, was ich persönlich immer sehr bevorzuge. Ihre Protagonisten beschreibt die Autorin sehr ausführlich und detailliert, trotzdem blieben diese bei mir auf Distanz und ich konnte keine Nähe zu Ihnen aufbauen. Die Beschreibungen waren mir zu nüchtern und nicht warmherzig genug. Susanne Goga hat es leider nicht geschafft bei mir Kopfkino entstehen zu lassen. Der Charakter von Matilda Gray ist gut durchdacht auch ihre emanzipatorische Sichtweise ein gutes Motiv für einen Roman. Aber auch hier hätte ich mir tiefere Einblicke in die Frauenemanzipation der damaligen Zeit gewünscht. Die Suffragetten waren ja zu dieser Zeit sehr aktiv - gerade auch in England - das wäre vielleicht bei dem Thema schon eine Erwähnung wert gewesen und hätte dem Buche mehr Tiefe gegeben. Die Geschichte selbst ist rund, gut durchdacht, konnte mich jedoch nicht wirklich in ihren Bann ziehen, gerade am Anfang des Buches war es doch sehr langatmig. Das Cover und der Titel sind gut gewählt und passen zur Geschichte. Aufgrund des ansprechenden Klappentextes hatte ich dieses Buch ausgewählt. Ein geschickter Einstieg ins Buch war der Prolog der aus dem Jahr 1665 stammt und erst einmal sehr neugierig macht. Ein Buch für London-Liebhaber und für zwischendurch !!! Dank an den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar

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