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Rezension zu
Die Sanduhr unserer Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöner, atmosphärischer Roman mit einigen Geheimnissen, die es zu lüften gibt

Von: Anika Cataldi
19.05.2017

Inhalt: 1878 in England. Harriet Jenner ist 21 und beginnt eine neue Stelle als Gouvernante im Fenix House, das Haus der wohlhabenden Familie Pembridge. Dort soll sie vor allem die beiden Töchter Victoria und Helen unterrichten. 1922 tritt ihre Enkelin Grace ebenfalls eine Stelle als Gouvernante an. Und dies auch im Fenix House, so wie Jahre zuvor ihre Großmutter. Grace kennt viele Geschichten von damals. Harriet hat ihr gerne von ihrer wunderbaren Zeit dort erzählt. Und so ist Grace aufgeregt und voller Erwartungen, als sie ihre Stelle antritt. Doch schnell merkt Grace, dass nicht alles so wunderbar und toll ist, wie ihre Oma ihr immer erzählt hat. Und das einige der Geschichten und Erlebnisse nicht wirklich zusammen passen. Immer mehr nähert sich Grace der Wahrheit. Was ist wirklich 1878 passiert? Und warum hat ihre Großmutter ihr nicht die ganze Wahrheit gesagt? Persönliche Meinung: Wie es so typisch ist für einen Familienroman, spielt auch dieser hier auf verschiedenen Zeitebenen. Vor allem natürlich 1878, der Zeit in der Harriet Gouvernante war und 1922, die Zeit in der Grace nun Gouvernante ist. 1922 ist als im Buch die "jetzige" Zeit und es gibt die Rückblenden zu ihrer Oma und ein paar Rückblenden zu noch anderen Geschehnissen. Der Schreibstil in diesem Buch ist mir sofort positiv aufgefallen. Schon auf den ersten Seiten liest es sich flüssig und man wird neugierig auf die Geschichte. So mag ich das. Allgemein habe ich mich mit dem Schreibstil und der Atmosphäre in dem Buch sehr wohlgefühlt. Das war so richtig ein Buch für "zurücklehnen mit einem Tee oder Kaffee". Die beiden Hauptcharaktere Grace und Harriet stehen hier natürlich im Vordergrund. Da muss ich zugeben, dass ich Grace etwas lieber mochte. Wobei stop. Die Harriet in 1878 mochte ich auch ganz gern. Die Harriet nach 1878...ja ich weiß nicht. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, was ich von ihr halten soll. Und ich verstehe auch irgendwie ein kleines bisschen ihre Beweggründe, Grace nicht die volle Wahrheit zu sagen. Aber an manchen Stellen fand ich es einfach nicht gut und irgendwie fies. Ich glaube, wäre ich ich Grace, ich wäre echt sauer. Natürlich gibt es neben Grace auch noch viele andere Charaktere. Vor allem natürlich die Familie Pembridge aus beiden Zeiten und die Bediensteten. Allen voran Agnes, die in beiden Zeitebenen im Haus angestellt ist. Am Anfang dachte ich noch: oh je. Aber ich habe sie immer mehr ins Herz geschlossen. Die Familie Pembridge...ja...das ist so ein Fall für sich. Ich mochte einige Mitglieder der Familie sehr. 1878 waren das vor allem die Kinder, die Harriet betreut hat. Und der Hausherr Robert. Jahre später, als Grace im Haus ist, haben wir es natürlich vor allem mit den Nachfahren zu tun. Aber der ein oder andere aus Harriets Zeit lebt noch und vor allem eine Person liegt mir da sehr am Herzen. Ich möchte hier aber einfach nicht spoilern und deswegen werde ich nicht sagen, wer das ist. Die Geheimnisse dieser Geschichte sind meiner Meinung nach schön ausgearbeitet. Das irgendwas nicht stimmt verrät ja schon der Klappentext. Und auch beim lesen wird das schnell klar, Das ganze Buch über hat mein Kopf gearbeitet. Kombiniert, wieder entwirrt, anders überlegt... ich war mir irgendwann relativ sicher, dass ich weiß was Sache ist. Dann kam wieder was und ich dachte: hmmmm ok doch nicht? Mit einigen Vermutungen lag ich richtig doch am Ende kam dann noch ein richtiger Knaller, der mich sprachlos gemacht hat und mich wirklich sehr berührt hat. Selbst jetzt beim schreiben und den Gedanken daran habe ich wieder Gänsehaut. Und, was natürlich in so einem Buch wirklich gar nicht fehlen darf: die Liebe ❤ Ja, wir bekommen auch eine Liebesgeschichte. Ohne geht es doch nicht, oder? Fazit und Bewertung: Ein wirklich schöner Roman der mir tolle, spannende Lesestunden bereitet hat. Ich habe gelacht, gerätselt und war an einigen Stellen emotional sehr berührt. Die Mischung der verschiedensten Charaktere hat mir auch gefallen. Es gibt welche die man lieb haben kann und welche, die man überhaupt nicht leiden kann. Ich mag es, wenn es so ist. Es wäre ja langweilig wenn alle nett und toll wären. Der Schreibstil ist wunderbar. Das Buch liest sich sehr flüssig und hat aber trotzdem viel Tiefgang. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Vor allem wenn ihr gerne in diesem Genre lest. Und auch, wenn hier beide Zeitebenen schon eine Weile zurück liegen, ist das hier eher weniger ein historischer Roman. Ihr werdet hier also nicht mit irgendwelchen historischen Fakten etc. überhäuft. Ganz im Gegenteil. Lasst euch also von der Jahreszahl nicht abschrecken, wenn ihr nicht so super gerne historische Romane lest.

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