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Rezension zu
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Fluss, sie zu binden

Von: Denise
22.05.2017

Julia Abbott muss in ihr Heimatdorf zurückkehren. Ihre Schwester Nel wurde tot aus dem Fluss gezogen. Julia, die nur Jules gerufen werden will, hasst das Dorf und die Bewohner. Und doch kümmert sie sich um ihre Nichte Lena, die ein Geheimnis hütet. Und Lena ist da nicht die Einzige... "Into the Water" ist der zweite Roman von Paula Hawkins und hat mich noch mehr begeistert als ihr Debüt. Die Autorin spielt mit verschiedenen Blickwinkeln und Andeutungen, so dass ich beim Lesen nie sicher sein konnte, die Wahrheit zu kennen. Die Geschichte wird kapitelweise von einer Person erzählt, die mit dem Geschehen in Beckford zu tun hat. So lernt man nicht nur Jules und Lena kennen, sondern auch die Polizisten Sean und Erin, sowie Seans Frau Helen oder die "Dorfhexe" Nickie. Was zu Beginn verwirrend wirkt, entpuppt sich mit jeder weiteren Seite als genialer Geschichtenaufbau von Paula Hawkins. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten, die Personen korrekt zu zuordnen. Die Figuren werden nicht durch die Autorin charakterisiert, sondern erzählen allein durch ihr Verhalten, ihre Gedankengänge und ihre Handlungen, wie es tief in ihnen aussieht und wie sie zu Beckford und den dortigen Geschehnissen stehen. Vertrauen kann man keiner einzigen, das wird schnell klar. Ich hatte beim Lesen immer wieder Sympathie für die Figuren entwickelt, dass sie dann in einem anderen Kapitel wieder zum Einsturz gebracht haben. Großartig! Die Story selbst ist von Beginn an spannend und fesselnd. Ich wusste nicht, was mich erwartet und hatte zu Beginn sogar Bedenken, ob Paula Hawkins nicht zu sehr in das Mystische um den Fluss abdriftet. Diese Bedenken waren zum Glück unbegründet. Die Autorin hält perfekt den Spagat zwischen Gerüchten, Wahrheit und Wahrnehmungen. So flog ich geradezu durch den Roman. Der Schluss passt sehr gut zum gesamten Werk und wird logisch herbeigeführt. Ich habe bis zum Ende mitgerätselt, wie die Toten in Beckford zusammenhängen und ob es da mehr gibt, als es den Anschein hatte. Die Lösung hat mich zufriedengestellt und auch überrascht. So muss das sein! Der Stil von Paula Hawkins ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist perfekt auf die einzelnen Figuren zugeschnitten. So ist man mal traumtänzerisch, mal knallhart ermittelnd und mal einfach nur in tiefer Trauer versunken. Toll! Fazit: der Fluss nimmt sich, was ihm gebührt. Eine klare Leseempfehlung.

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