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Rezension zu
Dreh dich nicht um

Gelungener Jugendthriller

Von: Melanie E.
23.05.2017

"Dreh dich nicht um" ist ein wirklich gelungener Jugendthriller, der ab der ersten Seite faszinieren konnte. Mich hat gerade die intensive Verwandlung der Protagonistin Samantha imponiert, denn sie erschien vor ihrem Verschwinden ein Mensch zu sein, dem jegliche Empathie abhanden gekommen war, Der Gedächtnisverlust ist daher eigentlich ein Vorteil, obwohl unklar ist, was mit Cassie geschah und warum sich Sammy an einen Sturz und viel Blut erinnert. Ist sie Cassies Mörderin? Ihre ehemals besten Freundinnen beschuldigen sie jedenfalls und gehen ihr aus dem Weg. Sammy selbst hat keinerlei Erinnerung an den Abend an dem sie verschwand und ist daher sehr unsicher. Was natürlich durch die kleinen Botschaften die sie erhält nicht besser wird. Zudem hat sie hier und da Versionen, die sie an sich selbst zweifeln lassen. Sammy kann an alte Kontakte anknüpfen und sieht sich selbst, zumindest das, was sie zuvor an Persönlichkeit war in einem anderem Licht und dies wirkt nicht positiv. Jemand wie Sammy gehört im wahren Leben wahrscheinlich zu denjenigen, die andere ausgrenzen und mobben. Sie ist mir unsympathisch und die kurzen Einblicke, die die Erinnerungsfetzten ihres alten Lebens einwerfen, machen dieses nicht besser. Der hohe Spannungsbogen und die Ungewissheit nehmen mich als Leserin sehr gefangen und ergeben ein echtes Thrillererlebnis. Gerade das Ende hat mich zutiefst schockiert, da ich die ganze Story über andere Verdachtsmomente hatte. Cassie selbst ist mir zutiefst suspekt, da sie nicht die Freundin zu sein scheint, wie alle angenommen hatten. Sie hat Sammy verändert und sich in ihren Lebensmittelpunkt gedrängt. Am Ende herrscht Klarheit, wobei es niemals einen Grund gibt ein Menschenleben auszulöschen. Irgendwann kehrt Sammys Erinnerung zurück und wird schnell deutlich, wer Freund oder Feind ist. Schreibstil und Grundgedanke des Thrillers habe ich als fesselnd und spannend wahrgenommen. Mit einer Amnesie zu arbeiten empfand ich als sehr gelungen, denn die Erinnerungslücken wirken mitunter bedrohlich und die Reaktion der Menschen in Sammys Umgebung wirken äußerst authentisch. Wie schon erwähnt ist mir die "neue" Sammy sehr sympathisch. Durch die Freundschaft mit Cassie, die lediglich aus Neid und Missgunst bestand, hat sich Sammy eher zum Negativen verändert. Alte Freundschaften werden erneuert und alte abgeworfen. Es geht eine Verwandlung vor, die mir sehr zusagte, denn so verlor der Thriller an Oberflächlichkeit. Ich vergebe sehr gerne eine Leseempfehlung an "Dreh dich nicht um". Der Titel wird irgendwann im Laufe der Story sinnig und trifft den Nagel auf den Kopf. Wer sich umdreht, begibt sich eventuell auf einen gefährlichen Weg oder erkennt die Wahrheit, die für diese Story äußerst wichtig erscheint und ein Ende beschert, was mich völlig unerwartet getroffen hat. ★★★★

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