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Rezension zu
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.

Into the Water (Paula Hawkins)

Von: Poldi
24.05.2017

Nel Abbott ist gestorben, an einer besonders tiefen Stelle im Fluss, der schon zahlreichen Frauen das Leben genommen hat. Schon früher wurden hier Hexen ertränkt, doch war Nels Tod ein Unfall oder doch Mord? Ihre Schwester Julia ist eigentlich in ihren Heimatort zurückgekehrt, um sich um Nels Tochter zu kümmern, doch schon bald wird sie in einem Sog mitgerissen, der die ganze Ortschaft zu zerstören droht... Seit ihrem furiosen Debut „Girl on the Train“, einem der erfolgreichsten Debutromane der letzten Jahre, durfte man auf das zweite Werk der Autorin gespannt sein. Jetzt ist „Into the Water“ erschienen und erinnert in einem Aspekt stark an ihr Erstlingswerk: Das Spiel mit der Erinnerung, bei dem man bald nicht mehr weiß, welchen Informationen aus der Vergangenheit man trauen kann. Das sorgt auch hier wieder für intensive Momente und Spannung, und auch die mysteriöse Ausstrahlung des scheinbar verfluchten Ortes kommt sehr gut zur Geltung. „Into the Water“ ist jedoch kein Buch für nebenbei und fordert dem Leser viel Aufmerksamkeit ab, denn die Prspektive wechselt zwischen einem knappen Dutzend an Figuren. Deren Geschichten wollen alle erfasst werden, obwohl man ihren Platz im Gesamtkonzept noch nicht kennt. Das wird mit der Zeit etwas anstrengend, ist aber meist prägnant genug erzählt, um ihm folgen zu können. Leider sind einige der Charaktere etwas blass geraten und haben auch keinen sonderlich großen Einfluss auf den Ausgang der Handlung. Ihre Teile konnten mich dann auch nicht so recht fesseln, aber ansonsten ist der Autorin ein faszinierendes Werk gelungen, dass die komplexen Vorgänge rund um den Tod von Nel sehr lebendig darstellt. Hat man erst einmal das Konstrukt verstanden, wie die einzelnen Charaktere zueinander stehen, ist „Into the Woods“ auch flüssig zu lesen und baut mehrere kleine Spannungsbögen auf, der durch die vielen Perspektivwechsel jedoch für meinen Geschmack etwas zu oft unterbrochen wird. „Into the Water“ hat mich gefesselt – nicht von Anfang an und nicht durchgängig, aber insgesamt sind die Hintergründe des Buches geschickt geschildert und interessant aufbereitet. Das Spiel mit falschen Erinnerungen und verzerrten Wahrheiten ist treffsicher geschildert und wird lebendig an den Leser gebracht. Ein lesenswerter Roman, sofern man sich auf die komplexe Handlung einlassen kann.

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