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Rezension zu
Mein Mann, seine Frauen und ich

Tausendundeine Frau

Von: C. Widmann
25.05.2017

Nadia Schäfer hat Die weiße Massai nicht gelesen, sonst hätte sie vielleicht dreimal darüber nachgedacht, einen Iraker zu heiraten und aus Liebe in eine völlig fremde Kultur überzuwechseln. Vielleicht hätte sie auch Gestört lesen sollen, denn ihr Karim hat ein paar eindeutig psychopathische Eigenschaften. Wäre Nadia Schäfer vernünftig, wäre sie in Fürth geblieben und hätte den Iraker Iraker sein lassen - aber dann gäbe es keine Geschichte, aus der Hera Lind einen Roman hätte schreiben können. Für eine Rezension muss man hier trennen zwischen der wahren Geschichte und der Art, wie die Autorin sie aufgeschrieben hat. Die Handlung ist absurd, man möchte sie nicht glauben: Nadia hat doch nicht wirklich? Sie wird doch nicht nochmal? Hat sie jetzt verstanden? Oder tut sie schon wieder...? Vor lauter Kopfschütteln wird einem schwindlig. Gleichzeitig erfährt man einiges über den Islam und über den Orient (wie er vor einigen Jahren war, vor dem Krieg). Und man bleibt dabei, weil man wissen will, wann Nadia es endlich kapiert. Hera Lind und ihr Lektor beim Diana-Verlag hätten aus dieser Geschichte allerdings mehr machen können. Gibt es denn für die brave muslimische Frau wirklich keinen anderen Vergleich als das blökende Schaf? Oder könnte man ihn wenigstens anders formulieren, anstatt auf jeder zehnten Seite das Gleiche zu schreiben? Frau Lind hat es sich sehr einfach gemacht mit diesem Buch. Schade. Mein Mann, seine Frauen und ich erschien im Mai 2017 beim Diana-Verlag, dem ich für ein Rezensionsexemplar danke.

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