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Rezension zu
Für immer du und ich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eher Durchschnitt, was vor allem an der Hauptfigur liegt

Von: boookish-heart-dreams
29.05.2017

Der Beginn von „Für immer du und ich“ hat mich zunächst auch total gepackt, da das Buch ziemlich emotional startet. Man lernt direkt Kim und Harry kennen und merkt sehr schnell, dass zwischen den beiden Spannungen herrschen, die vor allem von Kim ausgehen. Egal war Harry macht oder sagt, regt Kim auf. Sie hasst ihn abgrundtief und lässt ihn das auch spüren. In einem „kurzen“ Vorspann reißt das Buch Ereignisse aus 2015 an, so dass man eine Ahnung bekommt, worum es in dem Roman gehen könnte. Nach einem interessanten Beginn lässt der Roman dann leider zunächst stark nach, was meiner Meinung nach vor allem daran liegt, dass die Autorin in gut 125 Seiten innerhalb eines Kapitels die erste Begegnung von Kim und Harry und ihr gemeinsamer Umgang während des Jahres 2006 wiedergibt. Mir war das Kapitel viel zu lang und die Erzählungen hier auch ein wenig zu ausufernd, vor allem, weil zwar immer wieder Kims Hass auf und ihre Vorurteile gegenüber Harry offensichtlich werden, jedoch keine wirkliche Entwicklung stattfindet. Weiter geht es dann im nächsten Kapitel mit dem Jahr 2007, wo man zwar ein wenig mehr über die Gedankenwelt von Kim und Harry erfährt, jedoch ebenfalls nicht viel interessantes passiert, außer dass man erfährt, dass Eva, Kims Schwester und Harrys beste Freundin, schwanger wird. Dann macht das Buch einen Cut und beginnt erst im Jahr 2010, als Harry zurück nach England kehrt. Hier beginnt eigentlich erst der interessantere Teil der Handlung. Allerdings ist hier bereits die Hälfte des Romans um. Vor allem gegen Ende des Romans rast die Autorin meiner Meinung nach zu sehr durch die Handlung. Man hätte die erste Hälfte des Romans mindestens um die Hälfte straffen können und mehr Augenmerk auf die tatsächlich „wichtigen“ Begegnungen zwischen Kim und Harry legen können. Dann hätte der Klappentext auch mehr gepasst. So trifft er leider mehr oder weniger nur auf die zweite Hälfte des Romans zu. Die erste Hälfte verliert sich leider zu sehr in Nebensächlichkeiten. Von den Figuren her ist „Für immer du und ich“ durchaus interessant. Vor allem Harry kam bei mir überaus positiv an. Auch wenn er von Kim immer als Snob dargestellt wird, erkennt man sehr schnell, dass seine Wurzeln woanders liegen und das er das Herz am rechten Fleck hat. Die anderen Nebenfiguren sind ebenfalls sehr interessant und einzigartig gestaltet. Und auch, wenn man nicht mit jeder Entscheidung oder Handlung der Nebenfiguren konform geht, merkt man sehr schnell, dass sie dadurch zum Gelingen der Handlung und des Spannungsbogens beitragen. Einzig Kim ist mir bis zum Ende ein Rätsel geblieben. Zwar erfährt man sehr viel über ihr Seelenheil und ihre Gedankenwelt. Jedoch war sie mir einfach zu negativ. Sie hatte an allem und jedem (vor allem an Harry) etwas auszusetzen, ohne dass nachvollziehbare Gründe aufgezeigt wurden bzw. die Figuren so wirklich die Möglichkeit hatten sie vom Gegenteil zu überzeugen. Kim war mir die ganze Zeit zu farblos und unsympathisch, als dass ich mich wirklich in sie hineinversetzen konnte, geschweige denn ihre Ansichten nachvollziehen konnte. Der Schreibstil war generell interessant, wenn auch stellenweise ein wenig zu langatmig. Die Handlung plätschert stellenweise etwas vor sich hin, nur um dann im zweiten Teil rasant durch die Geschehnisse zu fliegen. Dieses Buch handelt vor allem von (falschen) Vorurteilen und kann mit nur wenigen Überraschungen aufwarten. Man ahnt sehr schnell, warum Harry immer wieder versucht bei Kim sympathisch rüberzukommen und auch die Geschehnisse können nur wenig überraschen. Die wirkliche Überraschung kommt erst im letzten Kapitel, als dort an die Geschehnisse aus dem Vorspann angeknüpft werden. Leider kommt diese Überraschung ein wenig zu spät. Wenn man sich erst mal durch die erste Hälfte des Romans gequält hat und ausblendet, dass Kim kaum sympathische Eigenschaften hat, ist dies eine durchaus lesenswerte Geschichte, die jedoch eine enspanntere Hauptfigur und ein genaueres Augenmerk auf die Haupthandlung verdient hätte. So ist dies eher ein durchschnittliches Buch, dass man nicht unbedingt gelesen haben muss.

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