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Rezension zu
Ausgerechnet du und ich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verliebt in dieses Buch

Von: Katharina P.
11.06.2017

Für romantische Komödien hatte ich ja schon immer viel übrig, den Ausschlag hat jedoch der kulturelle Hintergrund der Khan-Familie gegeben: Sie sind Inder. Ich erfahre sehr gern etwas mehr über andere Kulturen und multikulturelle Geschichten (die Khans leben in England und die Iren und Schotten werden auch noch thematisiert) finde ich besonders faszinierend. Von Sofia war ich bereits nach den ersten Seiten angetan, denn mir war sofort klar, dass es mir mit ihr nicht langweilig werden würde: Erst schleudert sie mit bissigen Kommentaren um sich, die sie zynisch wirken lassen, dann wiederum hat sie Momente, in denen sie verletztlich und empfindsam oder aber witzig und lebensfroh daherkommt. Es war diese Mischung, die dafür gesorgt hat, dass ich gar nicht anders konnte, als sie zu lieben! Ayisha Malik hat dadurch nämlich eine äußerst facettenreiche Protagonistin geschaffen, die darüberhinaus klug, manchmal nahezu weise gewesen ist. Am meisten jedoch habe ich sie für ihren Glauben bewundert, dafür, dass sie diszipliniert mehrmals am Tag gebetet, immer konsequent gefastet, keinen Alkohol getrunken und ihren Hidschab getragen hat - vollkommen gleichgültig gegenüber dem, was andere wohl von ihr halten mochten. Wie viel ihr ihre Religion bedeutet, hat sie mehr als einmal deutlich herausklingen lassen, ohne dabei fanatisch zu wirken und sich anderen aufzuzwingen. All diese Eigenschaften machen sie für mich zu einem wunderbaren Menschen. Auch ihre Familie ist auf ihre Art ziemlich abgedreht. Sie entsprechen genau dem Typ "große, chaotische, laute indische Familie", die man aus Bollywood-Filmen kennt. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Sofias Eltern in vielen Punkten nicht so vehement auf Traditionen pochen und offen für Neuerungen sind. Sofias Familienmitglieder sind alle nicht ganz einfach zu handhaben, haben irgendwelche Macken, von denen man im realen Leben sicherlich schnell genervt ist, aber man merkt auch an der Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, dass sie einander lieben. Was nun die Männer in Sofias Leben betrifft, war ich mal mehr, mal weniger begeistert. Imran habe ich schon nach den ersten Seiten abgeschrieben, da eindeutig nicht mit Sofia kompatibel ist: Sie ist die aufbrausende, freiheitsliebende Powerfrau und er das sensible Muttersöhnchen. Das wäre einfach nicht gut gegangen. Naim war mir anfangs etwas suspekt, dann mochte ich ihn, weil er witzig und charmant ist und die beiden auf einer Wellenlänge sind, und schließlich kam ich an denselben Punkt wie Sofia: Seine Sprunghaftigkeit war ungemein nervenaufreibend, weil man einfach nie weiß, woran man bei ihm ist. Ihre übrigen Dates gingen vergleichsweise unter und hatte durch Sofias Schwärmerei für Naim auch keine reelle Chance - abgesehen von "dem Einen" natürlich (ich nenne ihn so, weil ich seine Identität nicht enthüllen möchte). Er war von Anfang an mein Favorit, was wohl daran gelgen hat, dass seine Persönlichkeit der von Sofia so ähnlich ist und er sie immer wieder in ihrem Denken herausgefordert hat. Die beiden sind das perfekte Paar! Nachdem ich nun so ausführlich von den tollen Figuren geschwärmt habe, hier noch einige Worte zur Handlung und der schriftstellerischen Leistung: Die Geschichte hat viele Auf und Abs, fantastische Dialoge, viele Wechsel zwischen einem humorvollen und einem ernsten, nachdenklichen Ton, wird mal sentimental, aber nie kitschig, und hält einige Ereignisse bereit, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Malik hat mich auf jeder Seite bestens unterhalten, hat mich in Sofias Welt gezogen und in mir den Wunsch geweckt, hautnah am Geschehen teilzuhaben. Mein Wunsch/Vorschlag: Bitte macht daraus einen Film! Fazit Ich bin immer noch vollkommen überwältig angesichts dieses grandiosen Romans, der mehr Tiefgang, mehr Witz und mehr Abwechslung beinhaltet hat, als ich vermutet habe. Die Charaktere sind bezaubernd, die Handlung ereignisreich und der Schreibstil wahnsinnig angenehm. Alles in allem (nahezu) perfekt!

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