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Rezension zu
Totenrausch

Kein Kracher, aber gut

Von: Buecher Loewe
25.06.2017

Mit Totenrausch beendet Bernd Aichner seine „Totenfrau-Trilogie“ Chronologische Reihenfolge : Totenfrau, Totenhaus und dann Totenrausch. In meinen Augen ist es unabdingbar diese Trilogie der Reihenfolge nach zu lesen. Hier und da kann man durchaus auch quer einsteigen, aber bei dieser Serie ist das in meinen Augen einfach nicht möglich. Ich habe für mich die ersten Bände als Hörbuch genossen und mich zum Abschluss an das selber lesen gewagt . Bernd Aichner hat schon einen sehr besonderen Schreibstil den man mögen muss. Nicht nur seine Hauptfigur ist sehr speziell auch die Art und Weise wie er schreibt ist anders. Im Laufe des Buches wechseln sich immer wieder kurze Erzählstränge mit einigen Seiten Dialog ab. Am Anfang hat mich das ein wenig irritiert, es war mir bei den Hörbüchern irgendwie nicht ganz so bewusst geworden, das so viele Dialoge das Geschehen tragen… Als ich es dann aber so direkt schriftlich vor Augen hatte war es ein klein wenig gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist mir schnell bewusst geworden, dass dieser Stil mich dichter an die Geschichte gebracht hat. Ich habe mich irgendwie näher dran gefühlt. Der Autor hat mit seiner Trilogie eine sehr spezielle Geschichte entwickelt. Ganz gleich ob man sie nun mag oder nicht, es ist auf alle Fälle kein „Nullachtfuffzehn“ Thriller. Dazu ist die Figur der Brünhilde Blum schon zu speziell… Totenrausch wurde in den Medien als furioser Abschluss angepriesen, dem kann ich für mich jetzt nicht so uneingeschränkt zustimmen. War Band eins natürlich noch gänzlich überraschend, und mit der Einführung der Protagonistin in ihrer ganzen Art sehr gelungen, so gab es für mich in diesem Bereich im letzten Band keine besondere Entwicklung zu bemerken. In diesem Teil ist Blum mit ihren beiden Kindern auf der Flucht, eine kleine norwegische Insel bietet ihnen Schutz, allerdings möchten die beiden Mädchen doch wieder nach Hause…sie möchten mit anderen Kindern in ihrer Sprache reden und spielen… So macht sich Blum erneut auf den Weg. Die drei landen in Hamburg und Blum sucht beim Kiezkönig Schiel Hilfe. Für neue Pässe und ein unbeschwertes Leben bietet Blum an einen weiteren Mord zu begehen. Mir persönlich folgt dann leider etwas zu viel Hin und Her und die Geschichte driftet einfach zu sehr ab…Der Spannungsbogen wird zwar auf der einen Seite nach oben getrieben, aber mir wurde es dann einfach zu durchsichtig, als das ich mitgefiebert hätte. Grundsätzlich hat mich das Buch unterhalten, der ungewöhnliche Schreibstil hat schon was für sich, aber die volle Begeisterung wie bei Band eins konnte sich diesmal nicht mehr einfinden. Dennoch würde ich denken, das man es lesen sollte, wenn man die ersten beiden Bände gelesen hat. Auch machen sich alle drei Bände wirklich gut nebeneinander im Regal. Die Optik der Cover ist stimmig, dies ist leider nicht immer so. Eine Kleinigkeit zu meckern habe ich dann aber doch noch. Auch wenn das jetzt nichts mit dem eigentlichen Lesevergnügen zu tun hat finde es wichtig zu erwähnen.Das Buch kommt mit 472 Seiten daher, aber warum sind so viele Seiten einfach leer? Man hätte oft das nächste Kapitel gleich anschliessen können, aber nein, da wird dann mal eben eine ganze Seite leer gelassen. Ich weiss nicht warum dies so gewählt wurde, mich hat es leider etwas gestört.

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