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Rezension zu
Am dunklen Fluss

Lyrebird Hall

Von: Martinas Buchwelten
04.07.2017

Bewertung: 3 1/2 Sterne In diesem historischen Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, reisen wir nach Australien und Tasmanien. Wir begleiten zwei junge Frauen, Ruby im Jahr 2013 und Brenna im Jahr 1898, deren Schicksale miteinander verwoben zu sein scheint... Ruby's ältere Schwester Jamie stürzte vor 18 Jahren auf der elterlichen Farm nahe des Flusses Muluerindie in den Tod. Bis heute hat Ruby den Tod ihrer Schwester nicht verwunden und gibt sich selbst die Schuld für das Unglück. Allerdings kann sie sich nicht an den Vorfall erinnern und leidet an Gedächtnislücken. Ihr Freund Rob und ihre Mutter drängen sie die Vergangenheit hinter sich zu lassen, doch Ruby verspürt immer mehr das Gefühl sich der vergangenheit zu stellen. Als sie bei der Vernissage ihrer Mutter eine ehemalige Nachbarin trifft, die andeutet, dass der Unfall von damals Mord sein könnte, bricht sie kurze Zeit später in die alte Heimat nach Lyrebird Hall auf. Als sie ankommt, muss sie jedoch erfahren, dass diese nur wenige Stunden zuvor bei einem Unfall verstorben ist. Die Enttäuschung ist groß. Peter, ein Nachbar, kommt ihr allerdings bekannt vor und gemeinsam versuchen sie Rubys Erinnerungen zu wecken.... Lyrebird Hall ist auch der Mittelpunkt rund um die Geschichte von Brenna. Gemeinsam mit ihrem Vater, Tante Ida und ihrem Ziehbruder Owen lebt sie auf einer Farm, nicht weit enfernt von einer Aborgiones-Ansiedlung. Sowohl Brenna, als auch ihr Vater sind Freunde der Ureinwohner und Brenna wächst mit einigen Geheimnissen rund um Traumpfade und Pflanzenheilmittel auf. Vorallem aber zeichnet sie diese Pflänzchen in ihr Buch. Als ihr Vater sich immer mehr verschuldet, kann Lyrebird Hall nur eine Heirat mit Carsten Whitby, einem Freund ihres Vaters, die Farm retten. Nach der Eheschließung reist Brenna mit ihrem Ehemann an die Nordküste Tasmaniens nach Brayer House, wo sie endlich einen Erben zur Welt bringen soll. Mit Adele, Carstens Schwester freundet sich Brenna schnell an und auch die Hausangestellten, Mrs. Quinn und Lucien Fells, sind ihr wohlgesonnen. Ihr Ehemann neigt jedoch zu Gewalt und bald wird Brennas Leben zur Hölle.... Die Geschichte dieser beiden starken Frauen wird kapitelweise erzählt. Der Autorin gelingt es durch einen kleinen Cliffhanger am Kapitelende die Spannung aufrecht und den Leser an der Stange zu halten. Allerdings hatte ich ab der Hälfte das Gefühl die Richtung, die Anna Romer einschlagen möchte, zu erkennen und tippte auch richtig. So fehlte es mir dann doch ein bisschen an Dramatik und fand einige Handlungen vorhersehbar. Deswegen schlichen sich einige Längen ein, die mich ab und zu verführten, die Seiten etwas zu überfliegen. Zum Ende hin werden beide Geschichten jedoch richtig spannend und warten mit einem Showdown auf, der noch einige Überraschungen bereit hält. Normaler Weise fügen sich bei Romanen auf zwei Zeitebenen die beiden Frauenschicksale aus der Gegenwart und der Vergangenheit zu einem Ganzen zusammen, was hier jedoch nicht der Fall ist. Eines haben aber Brenna und Ruby gemeinsam: Die Liebe zu Lyrebird Hill. Sehr gefallen haben mir die großartigen Landschaftsbeschreibungen, und die Pflanzenwelt, die Brenna mit ihrem Stift und Zeichenblock festhält, sowie die interssant erzählte Geschichte der Aborigines. Schreibstil: Charaktere und Landschaft sind von der Autorin absolut gelungen beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und detailliert, der Plot gelungen. Die schwelenden Konflikte zwischen den Aborigines und den Siedlern wird sehr lebendig erzählt. Etwas gekürzt hätte mir der Roman allerdings besser gefallen, da er doch zu Längen neigte. Fazit: Eine interessante Geschichte, die vorallem mit den bildhaften Landschaftsbeschreibungen und Charakteren punktet. Wegen einiger Längen und für mich doch vorhersehbaren Handlungen muss ich allerdings Sterne abziehen und vergebe gute 3 1/2 Sterne für "Am dunklen Fluss".

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