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Rezension zu
The Hate U Give

Ein unglaubliches Buch, das nachdenklich stimmt

Von: Fina vom Buchlabyrinth
08.07.2017

Kurzbeschreibung: Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen... (Quelle: Amazon.de/ Juli 2017) Cover: Schlicht, aber auf den Punkt gebracht- hier finde ich es super, dass hier das Originalcover übernommen wurde, denn mehr braucht diese Geschichte nicht. Sie wirkt für sich und braucht keinen optischen Schnick-schnack. Den Titel finde ich übrigens auch sehr passend, super, dass er Englisch gelassen wurde. Thema: Starr ist mittendrin und doch ganz alleine. Diese starke Protagonistin kämpft sich durch ein wirklich schweres Leben und muss trotzdem noch zusätzlich viel Leid erfahren, obwohl ihre Eltern alles für ein besseres Leben ihrer Tochter geben. Als eines Tages ihr bester Freund Khalil erschossen wird, wird Starrs Leben noch einmal mehr auf den Kopf gestellt- doch warum muss Starr lügen, um sich zu retten und kann man es überhaupt schaffen, in zwei Welten gleichzeitig zu leben? Idee/ Umsetzung: Bei Büchern mit solch brisanten Themen hat man häufig das Gefühl, nur auf positive Rezensionen zu stoßen, einfach weil es das Thema verlangt, weil man ein Zeichen gegen Rassismus setzen muss. Doch ich bewerte das Buch an sich und urteile damit keineswegs über das Thema selbst. Dieses Buch ist einfach fantastisch! Es ist bereits einige Tage her, dass ich dieses Buch beendet habe und wollte gerne etwas Abstand zur Geschichte gewinnen, um meine Meinung besser in Worte fassen zu können. Was soll ich sagen? Dieses Buch lässt mich einfach nicht los. Starrs Geschichte ist etwas ganz besonderes und ja, es gibt viele Bücher über Rassismus und Ausgrenzung, über Ungerechtigkeit und schwere Schicksale, aber dieses Buch ist anders. Ich habe schon mehrfach gehört, dass das Buch sehr hohe Wellen schlägt und sicher eine gute Schullektüre abgeben wird- da stimme ich vollkommen zu und habe das Buch definitiv in mein Leseherz geschlossen. Als wäre das Thema an sich nicht schon aufrüttelnd genug und erschreckend aktuell hat Angie Thomas auch einen sehr authentischen, emotionalen und klaren Schreibstil. Hier wird kein Blatt vor den Mund genommen und hier kann keiner die Augen vor der Wahrheit verschließen. Umso emotionaler wird das ganze, weil Starr die Geschichte aus ihrer Perspektive schildert, dieses bemerkenswerte Mädchen hat einfach schon so viel durchmachen müssen und ihre Pechsträhne scheint kein Ende zu haben. Ich habe sehr mit unserer Protagonistin mitgelitten, -gefiebert und auch etwas geweint. Es ist unfassbar traurig, wie viel von dem "Rassendenken" in den USA noch übrig geblieben ist und durch die Medien kann man immer wieder sehen, dass Schicksale, wie Khalils, Realität sind und Mädchen wie Starr, mögen sie noch so stark sein, wenig Chancen haben, auch heutzutage noch. Ich danke der Autorin, dass sie dieses wachrüttelnde, emotionale und authentische Buch geschrieben hat. Man sagt häufig, wir Leser leben mehrere Leben und ich bin sehr dankbar, dass ich mit diesem Buch die Erfahrung machen konnte, in Starrs Leben hineinzublicken und ein Stück weit einen besseren Eindruck von diesen Lebensbedingungen habe, die tausende von Jugendlichen auch heute noch erleiden müssen, allein wegen ihrer Hautfarbe. Mich interessiert sehr, wie viel von Starrs Schicksal und ihren Erlebnissen aus den Erinnerungen der Autorin stammt, denn die Geschichte ist so realitätsnah geschrieben, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass sie komplett fiktiv ist... Fazit: Ein wahnsinniges Buch, dass seinen Hype zurecht feiern darf und wieder etwas Aufmerksamkeit auf dieses brisante Thema richtet. Die Autorin versteht es, authentisch zu schreiben, Emotionen zu transportieren und dem Leser Gänsehaut zu bescheren. Rassismus ist und bleibt leider ein aktuelles Thema und dieses Buch schildert einmal mehr, wie schrecklich ungerecht das Leben doch sein kann und gibt einen sehr schönen, wie erschreckenden Einblick in das Ghettoleben in den USA.

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