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Rezension zu
Die Nacht gehört den Wölfen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Thriller mit überraschenden Wendungen!

Von: Marie
11.07.2017

Nach dem grauenvollen und tödlichen Autounfall seiner Eltern, den er selbst miterlebt hat, leidet Simon unter Albträumen und Panikattacken. Nach einem Aufenthalt in der Psychatrie, zieht er zu seiner Tante und seinem Bruder, doch es fällt ihm schwer, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden, vor allen Dingen, weil er das Gefühl hat, vollkommen allein zu sein. Als er feststellt, dass seine Albträume immer intensiver werden und sich auch in der Realität bemerkbar machen, versucht er herauszufinden, welche dunkle Macht nachts das Dorf unsicher macht. Hinzu kommt das Verschwinden eines jungen Mädchens... PSYCHOTHRILLER MIT ÜBERRASCHENDEN WENDUNGEN Geisterhafte Albträume, verlassene Hotels und unterbewusste Wölfe - in "Die Nacht gehört den Wölfen" ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Gerade diese nebulös-mystische Stimmung, die die Spannung bis zum Ende halten kann, macht die Geschichte um den leicht autistischen Simon so fesselnd und faszinierend. Auch wenn dem Buch hier und da schlichtweg das besondere Etwas fehlen, bietet der psychologisch sehr tiefgehende Thriller spannende Unterhaltung und ein Ende, mit dem ich tatsächlich nie und nimmer gerechnet hätte. Wulf Dorn versteht es wie kein Zweiter, den Leser gekonnt an der Nase herumzuführen und ihn immer wieder auf falsche Fährten zu locken. Eingebettet in ein dörfliches Setting und eine tragische wie problematische Situation erzählt "Die Nacht gehört den Wölfen" die kurzweilige aber sehr eindringliche Geschichte eines Jungen, der alles (und noch mehr) verloren hat... Besonders fällt die dichte Atmosphäre auf, die den Leser in eine bedrückte und düstere Stimmung versetzt und bis zum Ende in dieser halten kann. So ist "Die Nacht gehört den Wölfen" zwar eine leicht und flüssig lesbare Lektüre, die jedoch schwer im Magen liegt - gerade am undurchsichtigen Ende fühlt sich das komplette Buch noch einmal völlig anders an. Die Geschichte ist aus einer auktorialen Perspektive erzählt, die nicht nur gruselige Details hervorhebt, die die aktiven Figuren nicht bemerken, sondern auch ab und zu die Sicht wechselt, sodass man glaubt, einen guten Blick auf das Geschehen zu haben. Dass das nur ein Trugschluss ist, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht zu erwähnen! EIN BUCH, DAS SCHWER IM MAGEN LIEGT Simon ist definitiv kein einfacher Protagonist. Durch seine vielen Ticks und Macken und vor allen Dingen seine grauenvollen Erlebnisse, ist er schwer zugänglich und reagiert oft sehr extrem. Das ist in Anbetracht seiner Situation auf jeden Fall nachvollziehbar, dennoch fällt es schwer, sich mit ihm zu identifizieren. Die Figuren mit denen er in Kontakt tritt sind ebenfalls durchweg schwierig, ja, in manchen Fällen sogar sehr unsympathisch, was aber einen Grund hat, der sich erst zum Ende löst. Eine kleine Ausnahme bildet da Caro, die auf das Internat geht, auf das Simon nach den Ferien kommen soll und die für Simon wie ein heilendes Pflaster wirkt, sodass sie auch für den Leser eine große Sympathiefigur wird. "Die Nacht gehört den Wölfen" ist ein besonderes Buch, das sich nicht nur ganz dicht vor menschliche Abgründe stellt, sondern tatsächlich sogar in diese hineinfällt. Eine Geschichte voller grauenvoller Wendungen, die sich sehr psychologisch und tiefgehend mit Traumata und dem Unterbewusstsein auseinandersetzt. Für alle, die einen spannenden Jugendthriller lesen wollen, der zwar nicht immer ganz rund ist und für kurzweilige Unterhaltung sorgt, die schwer im Magen liegt, ist dieses Buch definitiv empfehlenswert.

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