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Rezension zu
Bestrafung

Eher mittelmäßig...

Von: Sofia Ma
20.07.2017

Aufmachung: Alte Leier: Die Cover von Thrillern finde ich oftmals nicht besonders hübsch. Aber das ist ja auch kein Wunder, schließlich sollen Thriller nicht hübsch aussehen sondern spannend sein. Bei den Büchern dieser Reihe gefällt mir gut, dass sie alle gleich aufgebaut sind, sodass man sie gleich von Weitem zuordnen kann. Der Titel ist einerseits nichtssagend, andererseits macht er neugierig auf den Inhalt. Im Nachhinein kann ich sagen, dass er, nach ein bisschen Nachdenken, auch ganz gut dazu passt. Die Kapitel sind alle mittellang. Meine Meinung: Uhmm, ja, spätestens nach diesem Buch hatte ich dann wirklich keine Lust mehr auf Thriller oder Krimis. Das klingt jetzt vielleicht heftig, und es liegt ja auch nicht daran, dass das Buch schlecht wäre oder so. Das ist es sogar gar nicht. Die Figuren sind allesamt wirklich interessant, keine passt so wirklich in eine Schublade oder ist in irgendeiner Weise 08/15. Sie haben Mäkel, die sie sowohl sympathisch als auch unsympathisch machen, wie es eben auch "in echt" so ist. Die Entscheidungen, die die Figuren treffen, oder die Charakterzüge, die sie ausmachen, findet man teilweise nicht gut, aber man kann sie durchaus nachvollziehen. Das alles macht die Charaktere interessant und menschlich, und eben nicht, wie so oft gefürchtet, oberflächlich und klischeehaft. Das Thema des Buches trifft dazu noch ganz gut den Nerv der Zeit; wie oft hat man in den letzten Jahren von irgendwelchen Terroranschlägen gehört? Das steigert natürlich die Angst eines "Normalos", ebenfalls von solch einem Anschlag betroffen zu sein, selbst wenn man davon eigentlich gar keine Angst haben will - denn das ist ja genau das, was Terroristen erreichen wollen. In "Bestrafung" bekommt man Einblicke in die Situation der Ermittler und auch der Selbstmordattentäter (so gut man das in einem Roman eben machen kann, die Gründe für solche Handlungen sind ja nicht selten gar nicht so einfach zu verstehen). Dadurch werden alle Seiten beleuchtet, und der Leser erfährt nicht nur eine Sichtweise, was sehr interessant ist. Weiterhin ist das Buch zwar nicht durchgehend spannend, aber es hat durchaus einige spannende Momente, und die Stellen, die nicht so der Hit sind, überwiegen nicht und sind nur die notwendigsten für das Verständnis der Handlung. Es liegt also alles in der Waage. Dennoch - jetzt komme ich zu dem, was das Buch in meinen Augen so schlecht macht - ist vieles unglaublich vorhersehbar, nie war ich auch nur ein bisschen überrascht von dem, was da gerade passiert. Trotzdem habe ich durchgehalten, in der Hoffnung, das Ende flasht mich dann so richtig (hat man ja oft), aber auch das Ende ist nicht besonders herausragend oder überraschend. Das macht dann natürlich alles Positive zunichte, weil man so einfach keinen Spaß mehr beim Lesen hat. "Bestrafung" ist nicht grundsätzlich schlecht, aber es ist eben nichts Besonderes sondern nur ein durchschnittlicher Thriller unter ganz vielen. Fazit: Der Thriller hat interessante Figuren, trifft mit seinem Plot den Nerv der Zeit und spannende und nicht so spannende Stellen halten sich gegenseitig in der Waage. Was grundsätzlich hohes Potenzial für einen unglaublichen Thriller hat, wird relativiert durch die Vorhersehbarkeit und Durchschnittlichkeit der ganzen Handlung. Da hat man keine Freude mehr am Lesen. 2,5/5 Lesehasen.

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