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Rezension zu
Das Porzellanmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Toller Psychothriller mit Horrorelementen!

Von: Ashleys Thrillerkabinett
21.07.2017

Vorab muss ich sagen, dass ich ziemlich skeptisch dem Buch gegenüber gewesen bin. Ich habe vor ca einem Jahr Der Federmann von Max Bentow gelesen und fand zwar den Schreibstil und auch die Hauptstory gut, aber die Charaktere insbesondere der Protagonist haben mich so sehr genervt, dass ich die Reihe nicht weiterlesen konnte. Der Schreibstil ist auch hier wieder super flüssig lesbar und man fliegt nur so über die Seiten. Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler erzählt und das ganze Buch über herrscht eine unterschwellige Spannung sowie eine unheimliche Atmosphäre. Das Format ist typisch broschiertem Buch mit großer Schrift und großen Zeilenabständen, was das Lesen noch angenehmer gestaltet. Auch die Kapitel haben eine angenehme Länge und Enden meist kurz vor dem Höhepunkt des Spannungsbogens, sodass man zum Weiterlesen regelrecht „gezwungen“ wird 😀 Das Cover ist, wie man auf dem Bild sieht, recht schlicht gehalten. Es passt super zum Titel und der Story! Ich finde es wirklich schön und es weckt sofort das Interesse des Lesers – hier wird es bestimmt vermehrte Coverkäufe geben 😀 Für mich persönlich ist das Cover ein richtiger Eyecatcher und wird auch von mir genau so im Regal positioniert werden 🙂 Die Charaktere sind recht oberflächlich gehalten. Die Protagonistin Luna Moor ist anfangs eher unsympathisch. Sie wirkt aufgrund ihres Traumas extrem verstört, was sich anhand einer ausgewachsenen Paranoia und einer immensen Unsicherheit (mich erinnerte sie an ein scheues Reh) kundtut. Jedoch wird ihr Charakter im Laufe des Buches immer weiter vertieft, wodurch der Leser sich doch etwas mehr in sie hineinfühlen kann. Ihre charakterliche Wandlung am Ende des Buches ist für mich leider etwas unrealistisch, da sie von jetzt auf gleich schon extrem tough dargestellt wird. Das ging mir einfach zu schnell! Leon hingegen ist seinem Alter entsprechend recht jung und kindlich dargestellt. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber Luna, was nicht so ganz zu dem kindlichen Verhalten passt. Die Neugierde eines Teenagers ist zwar passend ausgearbeitet, jedoch der daraus resultierende Mut wirkt eher kontrovers zu seinem sonst recht schüchternen Verhalten. Bei das Porzellanmädchen handelt es sich quasi um eine Buch im Buch Geschichte. Die Protagonistin versucht ihr Trauma anhand eines selbstgeschriebenen Thrillers zu verarbeiten. Die Buchpassagen sind für den Leser gekennzeichnet und spannend geschrieben. Der Leser erkennt sofort die Parallelen zwischen der „Buchprotagonistin“ und Luna. Die Buchgeschichte greift eigentlich alles auf was im richtigen Buch erstmal unerwähnt bleit, sodass es zu keinen unnötigen Wiederholungen kommt. Für mich ist das Thema „Buch im Buch“ hier wirklich gelungen! 🙂 Für mich als Puppenphobiker hat das Buch den richtigen Nerv getroffen! Es gibt viele echt gruselige Stellen und wenn man sich auf die Story einlässt, bekommt man manchmal richtige Gänsehaut! Der Leser wird hier von Bentow gut verwirrt und man weiß bald selbst nicht mehr, ob Luna eventuell nicht wirklich geisteskrank ist. Genau so, wie es bei einem Psychothriller meines Erachtens auch sein soll! Obwohl sich meine erste Theorie bestätigt hat, fand ich das Buch zu keiner Zeit langweilig. Ich habe es richtiggehend „weggesuchtet“, weil ich unbedingt wissen wollte, was als nächstes kommt! Trotz meiner anfänglichen Skepsis bin ich richtg begeistert von dem Buch! Und auch wenn die Trojan-Reihe nichts für mich ist, werde ich den nächsten Einzelband von Max Bentow definitiv kaufen! Generell finde ich, dass es sich bei das Porzellanmädchen nicht um einen reinen Psychothriller handelt, eher einen Psychothriller mit Horrorelementen. Für mich absolut top! Daher gibt es von mir 4,5 Sterne!

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