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Rezension zu
Das Böse vergisst nicht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Thriller mit Politikkritik aber einigen Schwächen

Von: catching.wordsss
23.07.2017

Allgemeines Titel: Das Böse vergisst nicht Autor: Roberto Constantini Verlag: C. Bertelsmann Genre: Thriller ISBN: 978-3-570-10257-2 Seiten: 448 Preis: 19,99€ Buch kaufen (Hardcover. erschienen am 10.April 2017) Klappentext "Sommer 2011: An Bord eines Kreuzfahrtschiffes, auf dem internationale Wirtschaftsbosse über geheime Geschäfte mit dem Mittleren Osten verhandeln, wird eine junge Hostess gemeinsam mit ihrer Tochter ermordet. Commissario Balistreri, desillusionierter Chef der römischen Mordkommission, trifft bei den Ermittlungen bald auf alte Bekannte aus seiner Kindheit in Tripolis. Er sieht sich gezwungen, in das von Bomben zerstörte Libyen zurückzukehren und wird dort mit bitteren Wahrheiten konfrontiert, die alle seine bisherigen Gewissenehtein infrage stellen..." Cover Das Cover ist relativ schlicht gehalten. Roter Hintergrund, weiße Schrift. Alles sieht etwas abgenutzt aus. Passend für einen Thriller. Nicht zu aufdringlich und doch irgendwie angreifend. Schreibstil Der Schreibstil war an einigen Stellen etwas anstrengend. Ständige Zeitsprünge und die vielen italienischen und arabischen Namen haben das Lesen manchmal erschwert. Generell konnte man manchmal dem ganzen Geschehen schlecht folgen, da so viel auf einmal erzählt wurde. Wenn es nur um Dialoge ging oder wirklich spannende Stellen, ließ es sich aber sehr gut und flüssig lesen. Charaktere Leider waren es durchweg unsympathische Charaktere, die wenig Tiefe hatten und die kein Identifikationspotential boten. Vielleicht muss man Teil 1 und 2 gelesen haben, um sie besser zu verstehen. Aber gerade Mike/Michele oder wie er sonst noch genannt wurde (auch sehr verwirrend, dass ein Protagonist in verschiedenen Zeiten verschiedene Namen bekommt), war mir sehr suspekt. Erst der kriminelle junge Mann und dann bei der Mordkommission als Polizist. Alle Charaktere waren wirklich undurchschaubar, war bei einem Thriller zwar gut sein kann, hier aber eher zur Irritation führte. Meine Meinung Ein Thriller, der viel politische Kritik beinhaltet, wenn es um die Affairen im Nahen Osten und um Gadaffi geht, aber leider schwach an vielen Stellen. Besonders störend sind die ständigen Zeitsprünge. In der Mitte des Buches wechselt fast jeden Kapitel zwischen 2011 und 1969. Zu verwirrend, da man auch zu Beginn nicht wirklich versteht, in wieweit diese Ereignisse zusammenhängen. Für den Leser ist es nur ein unzusammenhängender Wechsel. Das Buch hat wirklich stark begonnen Man wurde in die Geschiche eingeführt, der besagte Mord geschieht aber auch erst nach etwa 100 Seiten und ist dann Auslöser für viele ineinander verstrickte Geschichten, die im Laufe des Buches alle erzählt werden. Am meisten hat mich dabei immernoch die Entwicklung von Mike/Michele Balistreri verwirrt. Leider waren die Geschichten am Anfang so zusammenhangslos und unverständlich, dazu all die italienischen Begriffe und die Machtspiele von Gadaffi und denen, die aufständig gegen ihn waren - das alles ergibt manchmal keinen wirklichen Sinn, dass das Lesen langatmig und anstrengend wird. Dieser eine Mord an Bord des Schiffes ist am Ende der Auslöser dafür, dass 5 andere Geschehnisse aus der Vergangenheit (50 Jahre zuvor) endlich gelöst werden. Teilweise war es einfach zu viel. Und nebenbei ist dadurch auch nicht wirklich dieser Thriller-Effekt aufgetaucht. Dennoch fiebert man mit und will wissen, warum genau all das zusammen hängt. Was ist das große Bild, wenn man alle kleinen Puzzleteile zusammensetzt? Auch die ganzen Recherchen und Schilderungen sind wirklich sehr gut gelungen. Das Böse vergisst nicht bildet den Abschluss der Trilogie von Roberto Constantini. Aber es ist durchaus möglich den Teil auch einzeln zu Lesen, ohne die Vorbände zu kennen. Vielleicht lernt man da zwar die Protagonisten besser kennen und versteht die eine oder andere Anspielung, aber auch einzeln ist der Teil ein interessantes Lesevergnügen, dass einen an so mancher Stelle zum Nachdenken anregt.

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