Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Königin der Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

überzeugende Figuren

Von: S.D. vom Blog esdeh
23.07.2017

"Die Königin der Schatten" von Autorin Erika Johansen hat mir richtig gut gefallen. Ich kann gar nicht verstehen, warum ich dieses Buch zu seinem Erscheinungsdatum vor ca. 2 Jahren nicht bemerkt habe. Einen Vorteil hat es nun aber, dass ich erst so spät auf diese Geschichte gestoßen bin, denn es handelt sich hier um den ersten Band einer Trilogie und inzwischen sind auch die beiden Folgebände bereits erschienen. Band 2 ist unter dem Titel "Die Königin der Schatten - Verflucht" und Band 3 unter "Die Königin der Schatten - Verbannt" verfügbar. Aber kommen wir nun zurück zum vorliegenden Buch. Besonders überzeugend fand ich hier die Figuren und die Welt in der die Geschichte spielt. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht die 19jährige Thronerbin Kelsea. Zu ihrer Sicherheit wurde sie von einem der Krone treuen Ehepaar in einer Hütte im Wald aufgezogen. Barty und Carlin hatten es sich zur Aufgabe gemacht ihr alles beizubringen, was sie zur Erfüllung ihrer Bestimmung als Königin von Tearling benötigt. Es war eine strenge Erziehung die ihr zuteil wurde, jedoch auch voller Geborgenheit und dem Gefühl ein Zuhause zu haben. Kelsea wusste immer, dass sie dazu bestimmt ist den Thron zu übernehmen und so war es keine Überraschung für sie, als sie pünktlich zu ihrem 19. Geburtstag von den Gardisten der Königin abgeholt wurde. Doch schon nach kurzer Zeit muss Kelsea feststellen, dass sie kaum etwas über die jüngste Vergangenheit ihres Landes, das Nachbarreich mit seiner Königin oder den von ihrer Mutter geschlossenen Pakt weiß. Nun ist es an ihr erst einmal herauszufinden wem sie vertrauen kann und wie sie ihrem Volk bedingungslosen Frieden bringen kann. Im Großen und Ganzen fand ich die Figur der Kelsea glaubhaft. Erstaunlich war jedoch, dass ein Mädchen das in solcher Insolation aufgewachsen ist und auch deswegen zunächst Zweifel hat, dann ohne Problem ein ganzes Volk wuppt und auf sehr persönlicher Ebene interagieren kann. Dies hätte ich erst als eine spätere Entwicklung erwartet. Eine große Rolle spielen auch eine Vielzahl an Nebenfiguren, über deren Vergangenheit und Motivation man als Leser mal mehr und mal weniger erfährt. Da es so viele unterschiedliche Personen sind, musste ich mir manchmal in Erinnerung rufen, wer das denn noch mal war, doch zum Glück ging das meistens recht schnell aus dem Kontext hervor. An den Nebenfiguren habe ich nur auszusetzen, dass mir einige davon zu stereotyp oder konstruiert sind. Gut gefallen hat mir auch, dass nicht nur aus der Perspektive von Kelsea erzählt wird. Auch die Königin von Mortmesne tritt so kurzzeitig in den Mittelpunkt der Ereignisse und man erhält einen kleinen Einblick in ihre Gedankenwelt. Besonders gut gefällt mir auch, dass es vorne im Buch eine Karte gibt, die eine grobe Skizze vom Königreich Tearling und seinen Grenznachbarn zeigt. Es hat mich zunächst erstaunt zu lesen, dass es sich hier nicht um eine reine Fantasy-Welt handelt. Im Verlauf der Handlung wird immer deutlicher, dass die Ausgangslage unsere heutige Welt ist, jedoch etwas schlimmes passiert sein muss, so dass sich die Gründer der heute bekannten Königreiche mit der "Überfahrt" auf den Weg zu ihrer neuen Heimat gemacht haben. Vorher oder erst auf der Reise sind Menschenleben, Wissen und Technologie verloren gegangen und es erscheint mir bisher auch so, als wäre das Land auf dem sie nun leben vorher nicht besiedelt gewesen. Ich bin sehr neugierig, wie sich dies noch aufklären wird, denn noch fehlen viele Puzzlestücke zu einem vollständigen Bild. Ein wenig vernachlässigt finde ich bisher den Magie-Aspekt in der Handlung. Mir ist noch nicht wirklich klar, wo die denn her kommt oder wer und wie viele Menschen eine Affinität zu Magie in dieser Welt haben. Hier fehlt definitiv eine Fortsetzung. Insgesamt gesehen kann mich "Die Königin der Schatten" überzeugen und macht neugierig auf die Fortsetzungen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.