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Rezension zu
Das Erdbeermädchen

Freundschaft, Liebe und ein Maler

Von: friederickes bücherblog
26.07.2017

Das Cover Das Cover zeigt in zarten Farben eine junge Frau in typischer Kleidung des 19. Jahrhunderts. Das Gesamtbild verbreitet eine warme Stimmung. Es ist ein typisches Cover für einen romantischen Liebesroman und macht neugierig. Die Geschichte (Achtung Spoiler!) Ein Fischerdorf in Norwegen. Mittelpunkt ist das Dienstmädchen Johanne, das sich mit Tullik der Tochter des Admirals anfreundet, in dessen Haushalt sie über den Sommer arbeitet. Schon alleine die gesellschaftlichen Unterschiede der Mädchen sind belastend. Auch zu Munch dem unbekannten und geächteten Maler hat sie Kontakt, der ihr das Malen beibringt. Als Tullik dann mit Munch, der am Rande des Dorfes lebt, eine Affäre beginnt, kommt alles ins Wanken und selbst die Freundschaft der beiden Mädchen droht zu zerbrechen. Auch für Johanne ist es nicht ganz einfach. Ihre Mutter sieht in ihr immer noch das kleine Mädchen, welches noch Erdbeeren pflückt, während sie schon von Thomas dem Fischer umworben wird. Vieles was die beiden Freundinnen tun, läuft im Geheimen ab und bringt sie immer wieder in Schwierigkeiten. Meine Meinung Das Cover und der Klappentext suggerierten mir eine sommerliche Liebesgeschichte und da ich gerne Geschichten aus dem 20. Jahrhundert lese, freute ich mich zunächst sehr. Leider hat mich die Erzählung aus verschiedenen Gründen nicht durchgängig mitgenommen. Warum? Die Geschichte wurde in der „Ich“- Form geschrieben, was normalerweise den Lesern gestattet den Protagonisten von innen und außen ganz nah sein zu dürfen. In diesem Fall war das leider nicht so, denn die Autorin selbst sagte im Anhang, dass sie Johanne als Erzählerin brauchte. Und genau das war sie dann auch. Eine Erzählerin, die von außen hinein schaute, obwohl sie selbst eine Hauptfigur war. Die Charaktere sind zwar gut beschrieben, aber bleiben oberflächlich und zu weit weg. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die zwei Mädchen und den Maler. Sie plätschert relativ düster vor sich hin, indem Johanne ununterbrochen ihre Freundin deckt und in ihrem Verhalten zwischen den Vorgaben ihrer Mutter und den Wünschen ihrer Freundin hin und her pendelt. Der Maler ist in seiner eigenen künstlerischen Welt, man weiß nicht genau, wie er zu seiner Geliebten steht, und seine Figur ist sehr zurückgenommen. Anstrengend finde ich, dass Johanne ständig in Farben denkt, weil man selbst nicht so tief in der Malerei drin ist. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig. Wunderbar hingegen ist die Beschreibung der Schauplätze, die nach Norwegen einladen. Lobenswert auch die Recherche um den Maler Munch, sowie die Einbindung einige seiner berühmten Bilder. Ich bin insgesamt etwas gespalten, weil die Geschichte ihr Potenzial nicht ausgespielt hat. Meine Leseempfehlung ist dieses Mal dementsprechend etwas leise. Aber das ist ja auch alles meine persönliche und subjektive Meinung. friedericke von "friederickes bücherblog"

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