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Rezension zu
Das Lächeln der Leere

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zurück ins Leben

Von: Malika Wolf
20.10.2014

"Das Lächeln der Leere" erzählt von einem jungen Mädchen, das nicht nur verlernt hat, zu essen, sondern auch sich selber wahrzunehmen. Sich selber zu erkennen und zu leben. Sofia ist erst 14 Jahre alt und magersüchtig. Sie erzählt von ihrer Zeit in der Klinik, in der sie wieder lernen soll, zu essen. Mich hat das Buch sehr berührt und beeindruckt. Immer wieder standen mir die Tränen in den Augen. Anfangs, weil ich Sofia so gerne in den Arm genommen hätte. Ihr sagen wollte, dass sie es schaffen kann. Dass es sich lohnt, zu kämpfen. Lohnt, zu leben. Dass sie keine Angst vor der Nahrungsaufnahme haben muss. Aber ich konnte sie auch verstehen. In dem Buch wurde ihre Sicht auf die Dinge geschildert, sodass es für mich völlig logisch war, dass sie so denkt und dass sie es nicht schafft, aus sich selber auszubrechen. Später standen mir die Tränen in den Augen, weil ich mich für Sofia über jeden kleinen Schritt in die richtige Richtung freute. Immer wieder wird die Geschichte unterbrochen von Gedichten der Autorin. Gedichten, die noch einmal ihre Gefühle und Gedanken aufzeigen. Ihren Kampf gegen die Magersucht und - ja - auch gegen sich selbst. Gegen die Sucht, nichts zu essen. Der Roman ist autobiografisch und ich glaube, niemand, der nicht von dieser Erkrankung betroffen ist, hätte ein solches Buch schreiben können. Anna S. Höpfner ist selber Betroffene. Sie schreibt, was sie erlebt hat. Und sie macht auch deutlich, dass Magersucht nicht geheilt ist, nur weil man ein paar Wochen oder Monate in einer Klinik verbracht hat. Auch nicht, wenn man 5, 10 oder 20 kg zugenommen hat. Sie wird die Menschen ein Leben lang begleiten. Anna S. Höpfner macht auch deutlich, dass viele Betroffene es nicht schaffen. Viele werden rückfällig. Viele schaffen es nicht, zuzunehmen. Das macht dieses Buch für mich so wichtig. So autentisch. Real. Es regt dazu an, darüber nachzudenken, worüber wir uns definieren wollen. Unser Gewicht? Unser Aussehen? Wer sind wir eigentlich? Und warum können wir uns oft nicht so akzeptieren, wie wir sind und einfach eines tun. LEBEN!

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