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Rezension zu
Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider eher wie ein schlechter Tatort als ein guter Thriller. Schade!

Von: somethoughtsonbooks
02.08.2017

Ich habe mich tierisch darüber gefreut, dass endlich das zweite Buch von Paula Hawkins rausgekommen ist, nachdem mich „Girl on the Train“ so begeistert hatte. Nach den ersten fünfzig Seiten habe ich allerdings sehr schnell gemerkt, dass die Story für mich nicht ansatzweise an ihr Thriller-Debüt rankommt. Das Buch lebt vom Perspektivenwechsel, ein Schreibstil den ich zu schätzen weiß, wenn er nicht im Überfluss genutzt wird. Jules, Josh, Nickie, Lena, Mark, Louise - und das sind nur ein paar der Figuren, die ihre Gedanken auf den ersten fünfzig Seiten mit mir teilen und es mir schwer machen in die Geschichte einzusteigen. Neben den Perspektivenwechseln gibt es Zeitsprünge in die Vergangenheit des Opfers und dessen Schwester, oder es werden Seiten aus dem Schriftstück „The Drowning Pool“ wiedergegeben. Sprich viele verschiedene Perspektiven, die es mir erschwert haben, in die Story reinzukommen. Zwischenzeitlich hat mich der Erzählstil außerdem sehr an "Wer war Alice" erinnert - ein Buch, das mich ebenfalls nicht ganz begeistern konnte. Zu Beginn hatte ich noch die Hoffnung, dass es nur etwas Zeit braucht, damit das Buch mich begeistert. Bei „Girl on the Train“ war es ähnlich, die Hauptperson hat mich zu Beginn mit ihrer Trägheit sehr aufgeregt, am Ende war es allerdings vergessen, weil die Story mich einfach gepackt hat. Leider hat „Into the Water“ das nicht geschafft. Die Charaktere wirkten auf mich alle eher etwas „verrückt“, wie z.B. die alte Nickie, die mit Toten spricht oder auch Erin, die in keinster Weise das ausstrahlt, was eine Polizistin ausstrahlen sollte. Mir fehlte in diesem Buch zumindest eine Person die Profil, Persönlichkeit und Stärke beweist. Auch das Ende überraschte nicht wirklich und war für mich ernüchternd. Was mir besonders gefiel: Mir fiel es schwer das Buch zu Ende zu lesen und ich war kurz davor es wegzulegen. Einen richtig positiven Punkt kann ich demnach leider nicht nennen. Was mir fehlte: Mir fehlt eine Spannungskurve - wann sollte der tatsächliche Höhepunkt der Geschichte sein? Außerdem fehlen mir Charaktere mit Profil. Jede Person hat seine eigene Last oder Vergangenheit mit sich zu tragen. Das Opfer Jules scheint mir die stärkste Person zu sein, die aber deshalb ihr Leben geben musste. Mein Gesamteindruck: Das Buch kommt für mich in keinster Weise an „Girl on the Train“ ran und ist für mich absolut enttäuschend. Der Untertitel „Traue keinem. Auch nicht dir selbst.“ gibt für mich nicht die Geschichte wider. Es scheint mir eher wie ein schlechter Tatort als ansatzweise ein Thriller zu sein.

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