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Rezension zu
Jahreszeitenküche

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gehobene Küche

Von: Turbohausfrau
07.08.2017

Der Autor auch österreichische Wurzeln! Und irische. So etwas ist mir immer sehr willkommen. Da muss doch etwas Gutes rauskommen. Und tut es auch. Also ich kenne Herrn Shane McMahon nicht, aber das Buch ist toll. Ein stabiles Hardcover, großformatig mit hellen, klaren Fotos, auf denen das Essen nicht verstreut herumliegt. Und mit sehr viel Wertschätzung von jahreszeitlichen, regionalen Produkten. So koche ich gern! Aber der Reihe nach: Der Autor stammt aus einer Gastronomenfamilie, ist gelernter Koch und hat in Deutschland in verschiedenen hoch dekorierten Küchen gekocht, bis er sich schließlich in München selbständig gemacht hat. Seit 2009 ist er Inhaber und Küchenchef von „Shane's Restaurant“ und „Shane's Bar“. Seinen Kochstil beschreibt er als europäisch-asiatische Fusionsküche. In dem Kochbuch finden sich die 60 Lieblingsgerichte von Shane McMahon. Sie sind in Kapiteln nach den 4 Jahreszeiten eingeteilt. Am Anfang jedes Kapitels findet sich eine kurze Vorstellung von verwendeten Produkten. In jedem Kapitel stellt der Auto seine Produzenten vor. Außerdem finden sich noch Kapitel über regionales Einkaufen und den Umgang mit Produkten. Im Anhang werden benötigte Kochgeräte, unbekannte Zutaten und Grundrezepte vorgestellt. Hier kommt auch gleich mein einziges Aber zu dem Kochbuch: Die Küchenausstattung ist schon sehr gehoben. Etliche Rezepte könnte ich nicht nachkochen, weil ich keinen Vakuumierer habe, kein Sous Vide-Gerät, keine Eismaschine und keinen Paco Jet. Außerdem hätte ich mir bei manchen Zutaten leichter getan, wenn ein mögliches Ersatzprodukt dabei stünde. Insgesamt ist das Kochbuch für ambitionierte Hobbyköche ein perfektes Kochbuch! Es ist wunderschön anzuschauen und allein darin zu blättern hat mir einige erfreuliche Abende beschert. Die Rezepte sind nicht ganz einfach, aber durchaus nachvollziehbar. Sie sind gut gegliedert und nachkochbar. Nachgekocht habe ich das Cashmir-Gojibeeren-Couscous. Dieses Rezept ist gar nicht kompliziert und ich habe es schon zweimal nachgekocht, weil es wirklich köstlich schmeckt. Hanging Tender mit geschmorten Datteltomaten und Artischockenchips auf Basilikumpesto: Hanging Tender ist das, was bei uns in Österreich Herz- oder Nierenzapfen heißt. Damit war klar, dass ich das nachkochen muss. Das Gericht ist anspruchsvoll, aber eine wahre Freude! Allein für die geschmorten Datteltomaten braucht es neun verschiedene Zutaten. So etwas schmeckt man dann aber auch! Mein Tomatensalat: Also nicht meiner, sondern der von Shane McMahon! Der ist aber auch durchaus meiner, denn er schmeckt sehr gut. Hier sind die Ansprüche ebenfalls eher gehoben, obwohl das Rezept als mittlschwer eingestuft wird. Es braucht aber für's Anrichten 4 EL French Dressig, 4 El Tomatenvinaigrette, 4 EL Basilikumpesto, eine bestimmte Basilikumsorte, hausgemachtes Kartoffelbrot und ein Espuma, das aus 6 verschiedenen Zutaten gemacht wird, wovon eines eine selbst gemachte Tomatenessenz ist. Schmeckt auf jeden Fall umwerfend. Das Espuma hatte bei mir leider erst 24 Stunden später einen zuverlässigen Stand, vorher konnte ich gar nicht so schnell fotografieren, war es schon zerronnen. Das war aber nur ein optisches Problem, denn geschmacklich war es ein Hammer! Sicher eine perfekte Vorspeise, wenn Gäste kommen. Unterm Strich bin ich begeistert von dem Kochbuch! Es ist sicher keines, das Alltagsküche zeigt, aus dem man schnell mal etwas nach einem langen Arbeitstag kocht, sondern es ist gehobene Küche. Und ich bin mir sicher, mit jedem einzelnen Rezept kann man Gäste erfreuen. Die Rezepte sind mir alle gelungen und haben uns durchwegs super geschmeckt.

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