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Rezension zu
Vater, Mutter, Staat

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein längst fälliges Buch

Von: Ulrike Schurr aus Eichstätt
31.10.2014

Als Diplom-Sozialpädagogin und Kommunikationswissenschaftlerin, die drei Kinder hat - und selbst mal ein Kind war - empfinde ich das sehr fundiert recherchierte Buch wichtig und hilfreich. In der Debatte um Kinderbetreuung herrscht eine vollkommen einseitige Sicht vor, in der Menschen ökonomisiert werden. Selbst neurologische Studien, die aufzeigen, wie stark Kleinkinder in Krippen unter Stress leiden, wie dauerhaft schädlich dies für ihre Gesundheit ist, werden nicht erwähnt in der öffentlichen Debatte. Mütter oder Väter, die eine Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten, werden diffamiert als rückständig und alten Rollenbildern anhängend. Rainer Stadler macht in dem Buch deutlich, welche Interessen hinter der Förderung staatlicher Erziehung stehen. Welche Folgen es für die Familien hat, wenn sie immer weniger Zeit miteinander verbringen können. Zeit und Miteinander ist nicht komprimierbar auf eine halbe Stunde am Morgen und eine halbe Vorlesestunde am Abend. Kinder, vor allem kleine, brauchen Nähe und Liebe. Die Beziehung zu einer Kinderpflegerin, Erzieherin, Sozialpädagogin (jeweils die männliche Form noch dazu denken) ist eine professionelle. Im besten Fall hoffen wir auf emphatische Menschen.

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