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Rezension zu
Portugiesisches Erbe

Ein deutscher Ex-Polizist macht Lissabon unsicher: Ein Krimi für Portugal Fans!

Von: Thecupsoflife
15.08.2017

Die Grundidee fasziniert und regt die Fantasie an. Ein Ex-Polizist findet sich unter mysteriösen Umständen in einem fremden Land und einer fremden, jedoch malerischen, Stadt wieder. Kaum ist er angekommen, wird er Opfer mehrerer Angriffe und muss versuchen zu verstehen, warum er überhaupt in Portugal ist, warum diese Menschen hinter ihm her sind und was sein verstorbener Onkel damit zu tun hat. Henrik steht vor so vielen offenen Fragen, dass einem als Leser schon fast schwindelig wird. Nur eine Handvoll dieser Fragen wird bis zum Ende des Buches überhaupt beantwortet, was den Schluss zulässt, dass wir mit einigen Fortsetzungen rechnen können. An sich ist der Krimi durchaus unterhaltsam und auch spannend. Aber leider gibt es auch ein paar Punkte, die negativ auffallen. Das wäre zum einen unser Held Henrik. Dieser Mann muss neun Leben haben. So häufig, wie er irgendwo runter fällt, angegriffen oder angefahren wird, müsste er meiner Meinung nach schon Tod sein. Oder zumindest in schlechterer Verfassung. Obwohl er um seine verstorbene Frau trauert und schwört, niemals wieder lieben zu können, scheint er sich in jede Frau zu verknallen, die er trifft. Außerdem macht er sich das Leben auch selbst ein bisschen schwer, was mich manchmal wirklich frustriert hat. Sehr schade ist leider auch, dass man die restlichen Figuren nur oberflächlich kennenlernt. Obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass man über diese in den nächsten Teilen noch mehr erfahren wird. Was mich als Portugiesin doch etwas irritiert hat, war die Art und Weise, wie Sellano die Portugiesen beschreibt. Hier ist immer wieder die Rede von der „portugiesischen Seele“. Portugiesen sollen eine besondere Art der Melancholie haben, die sogenannte „Saudade“. Ihr seht, an Klischees wird nicht gespart. Ich bemerke gerade, dass sich das alles ziemlich negativ anhört. Das war gar nicht meine Absicht. „Portugiesisches Erbe“ ist zwar nicht der beste Krimi, den ich je gelesen habe, aber er ist ziemlich unterhaltsam. Und diese ganzen offenen Fragen machen mich so neugierig, dass ich die nächsten Teile nun auch unbedingt lesen muss!

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