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Rezension zu
Macht - Die Getreuen und die Gefallenen 1

Gelungener sehr umfangreicher Auftakt in einen Epos!

Von: Familiennerd
17.08.2017

Kurzinhalt: Einst besiegten die Menschen die Giganten in einem großen Krieg. Viele Schauplätze erinnern noch an die alten Zeiten. Doch die Zeiten des Friedens scheinen vorbei. Erste Anzeichen – die alten Gigantensteine bluten – künden eine neue dunkle Zeit an. Und erste Allianzen des Bösen sind schon geschmiedet und der Plan steht, die Welt zu erobern. Und nur wenige können sich dem in den Weg stellen. Meinung: Mit über 800 Seiten liegt hier ein sehr dicker Auftakt in dieses Fantasy-Epos vor. Ich habe mich am Anfang etwas schwer getan, bin aber immer besser rein gekommen. Am Ende, die letzten 250-300 Seiten mussten dann immer schneller gelesen werden. Gwynne legt hier auf den ersten Blick eine sehr mittelalterliche Fantasywelt hin. Ähnlich, wie auch bei „der Weg des Inquistors“, kommen die Fantasy Eigenschaften eher nach und nach im Hintergrund dazu. Dabei merkt man schon, dass der Band in einer Zeit entstanden ist, in der Das Lied von Eis und Feuer herauskam. Generell habe ich mich oft an einige bekannte Fantasy Autoren erinnert gefühlt. Aber, das tut diesem Buch keinen Abbruch, denn Gwynne baut darauf seine eigene Geschichte und Welt auf. Dabei gelingt es ihm gut, einzelne Charaktere herauszuarbeiten und zwar auf der großen königlichen Ebene, aber eben auch Ebenen tiefer, bei jugendlichen Freunden und Soldaten. Überhaupt besteht die Welt aus sehr vielen Königshäusern, von denen im Laufe der 800 Seiten auch viele Ihre Rolle spielen und es geht hin und her. Auch hier findet man viele Intrigen und nicht nur offene Kämpfe. Gerade am Anfang ist das Erzähltempo sehr langsam und viele Charaktere werden vorgestellt und entwickeln sich spürbar weiter. Generell kritisieren kann ich für mich nur, dass mir die wirkliche Größe der Königreiche nicht so klar geworden ist. Man erfährt immer nur von der Größe der Kriegergruppen, aber Städte sind so im Detail quasi nicht beschrieben. Und tatsächlich zieht am Ende das Tempo spürbar an und man kann sich vor Ereignissen, schön herausgearbeiteten Wendungen und Action kaum retten. Sicherlich hätte dem Buch da am Anfang ein wirkliches Ausrufezeichen gut getan. Der ganze Plot wird im Grunde hier nur eingeleitet. Oft habe ich den Werdegang vorher erahnt, aber wie oben schon geschrieben, im letzten Drittel zeigt Gwynne, dass er ein sehr guter Autor ist und weiß auch zu überraschen. Die Kapitel hier sind klassisch im Martin Style nach Charakteren benannt. Da hatte ich es bei Eis und Feuer schon immer, dass es Kapitel (Bran) gab die ich am liebsten übersprungen hätte. Hier fand ich alle Handlungsstränge durchaus interessant. Ich kann Macht – die Getreuen und die Gefallenen jedem Fantasyfan empfehlen der keinen ganz schnellen Einstieg braucht um ein Buch zu mögen. Ich bin sehr gespannt wie die Macht Saga weitergeht und welche Überraschungen Gwynne im zweiten Teil herbeizaubert. Denn bis auf die bloße Richtung, sind die einzelnen Handlungsstränge wirklich komplett offen gehalten. Ein großes Lob noch an den Verlag: Die Bücher 2-4 sollen bis zum Frühjahr 2018 veröffentlicht werden.

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