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Rezension zu
Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet

Böse, böse

Von: Kitty's Buch- und Filmkiste aus Riesa
17.08.2017

Die dreiunddreißigjährige Grace und ihr charmanter Mann Jack scheinen das perfekte Ehepaar zu sein. Sie ist hübsch und liebevoll, er ein erfolgreicher Staranwalt, der sich für die Belange misshandelter Ehefrauen einsetzt. Doch hinter dieser Fassade lauert das Grauen, denn Jack ist nicht, was er vorgibt zu sein. Als erstes muss ich sagen, dass ich mich an den doch sehr sehr einfachen Schreibstil erst gewöhnen musste, denn dieser fühlte sich anfangs für mich noch ein wenig emotionslos und stupide an, was sich aber zusehends besserte. Dennoch war er gut und schnell zu lesen. Gut fand ich, dass sich die einzelnen Kapitel abwechselnd in der Vergangenheit und Gegenwart abspielen. Ebenso wie mit dem Schreibstil ging es mir mit der Handlung. Diese zog sich auf den ersten einhundert Seiten etwas zu sehr für einen Thriller, was daran lag, dass erst abwechselnd ausführlich über das Kennenlernen der Protagonisten in der Vergangenheit berichtet wurde und über das scheinbar normale, glückliche Eheleben der beiden in der Gegenwart. Allerdings ändert sich das dann recht schnell, denn immer mehr wird klar, dass irgendetwas mit Jack nicht stimmt und ab da wird die Geschichte richtig spannend und nervenaufreibend. Man kann das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen, leidet mit Grace und hofft, dass sie irgendeinen Ausweg aus ihrer Lage findet und vor allem, dass Millie, ihrer Schwester mit Down-Syndrom, die eine wichtige Rolle sowohl für Grace, aber auch Jack, spielt, nichts passiert. Und dann kam das grandiose Ende, dass ich wirklich gelungen fand. Damit komme ich zu den Charakteren, die allesamt recht gut, wenn auch nicht immer nachvollziehbar, gezeichnet sind. Was Grace angeht, so fand ich sie manchmal ein bisschen zu voreilig und unüberlegt. Dennoch mochte ich sie und konnte zumindest ihre Gedanken und Gefühle in gewisser Weise verstehen. Jack hingegen ist ein sehr interessanter Charakter, der selbst dem Leser das Fürchten lehrt. Millie fand ich super. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Allerdings muss ich auch ein paar Nebencharaktere erwähnen, die ich gar nicht nachvollziehen konnte. Dabei geht es um die, bei denen sich Grace versucht, Hilfe zu holen. Bei ihnen habe ich mich schon gefragt, warum sie so handeln, wie sie handeln, ohne auch nur einmal über die Situation nachzudenken. Mehr will ich darüber aber nicht sagen, weil ich Angst hätte, zu viel zu verraten. Wer das Buch liest, wird aber sicher verstehen, was ich meine. Trotz kleiner Mängel, kann ich dieses Debüt dennoch nur weiter empfehlen. Man muss sich zwar ein wenig durch die ersten Seiten kämpfen, wird dafür aber dann mit einer sehr packenden, atmosphärischen Geschichte belohnt, die es in sich hat.

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