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Rezension zu
Rat der Neun - Gezeichnet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine schwache und fadenscheinige Geschichte

Von: Michelle Yolanda
20.08.2017

Wie sehr ich mit Sehnsucht auf das neue Werk der Autorin der Divergent-Reihe wartete, mit großer Hoffnung auf eine atemberaubende Welt, schließlich jedoch nicht fassen konnte, was ich in meinen Händen hielt. Auf einem Planeten – Thuvhe - vereint leben weit voneinander getrennt zwei Völker, die in ihrer Kultur und ihren Traditionen unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch die Schicksale, von den bedeutenden Orakeln vorhergesagt, nur mit Vorsicht offenbart und zudem lediglich wenigen Menschen vorbehalten, führen Akos von den Thuvhesit, Sohn eines bedeutenden Orakels, und Cyra aus der grausamen und brutalen Familie Noavek der Shotet zusammen. Beide besitzen Gaben, die eng mit dem Strom verbunden sind, der die Galaxie, mit Planeten verschiedenster Völker, durchzieht. Eine der Gaben bringt Schmerz, dadurch ausgenutzt als eine tödliche Waffe, die andere hingegen erlöst. An sich gefiel mir die Idee der Welt wahrlich ausgesprochen gut und man hat eine Steigerung zu Roths Debüt-Reihe bemerkt, wenngleich es vollkommen unvollständig wirkte. Die Komplexität war scheinbar erstaunlich, vor allem die angedeuteten diversen Charakteristiken und Hintergründe der einzelnen Ethnien sowie die übernatürlichen Elemente, die die allseits aus anderen fiktiven Welten bekannten Gaben in einem anderen Blickwinkel darstellten. Doch leider schaffte es die Autorin nicht, all jene besonderen Aspekte klar miteinander zu verbinden oder gar erst zu erklären. Nicht nur dadurch trat Verwirrung auf, sondern auch durch die gezwungen besonderen Namen, die alle überaus große Ähnlichkeit aufwiesen und mit Zunahme der erwähnten Charaktere, wobei es zudem viele verwandtschaftliche Beziehungen gab, nicht mehr übersichtlich waren. Wären nicht dutzende Wiederholungen vorgekommen, wären Nebencharaktere gänzlich in den Hintergrund getreten. Dies ist nämlich ein Punkt, der mir besonders an diesem Buch auffiel. Aufgrund dessen, dass mich diese Lektüre schon sehr zeitig nicht mehr mitreißen konnte und die unschönen Faktoren immer weiter zunahmen, hörte ich das Hörbuch über einen sehr langen Zeitraum und trotzdem fielen mir die immer wieder gleichen Sätze, Handlungen und Elemente auf, wodurch ein Einstieg nach einer Woche Pause sehr leicht fiel. Hätte ich nach dem ersten Fünftel des Buches, weitere lange Hörsessions gemacht, wären die Stimmen wohl zu Hintergrundgeräuschen geworden, derartige Langeweile erfasste mich durch die Wiederholungen und langsame Entwicklung der Geschichte schon allein bei einzelnen kleinen Kapiteln. In der Fülle fiel es nur mehr auf. Neben dem Schreibstil, der mich definitiv nicht begeistern konnte, und dem Fehlen einer ordentlichen und spannenden, gut durchdachten Handlung mit überraschenden Wendungen, besaßen auch die Charaktere kaum Tiefe oder den Leser fesselnde Eigenschaften. In mir weckten sie keinerlei Interesse und waren sie schon fast lächerlich. Verbunden mit den widersprüchlichen Beschreibungen und ihren nervigen Dialogen, der erzwungenen Liebesgeschichte, passten sie perfekt zum Rest des Buches. Für mich war es ein Buch, welches ich nur ungern erneut in die Hand nehmen würde. Es hatte an sehr vielen Stellen Probleme, packte mich nicht ansatzweise. Aus der Menge sticht es absolut nur im Negativen heraus. Leider war dieses Mal kein direkter Fortschritt bei einem Autor zu bemerken und ich bin höchst enttäuscht. Nicht nur bezüglich der Autorin, sondern wieder einmal auch mit Hinblick auf den derzeitigen Jugendbuchmarkt. Zum Hörbuch Shenja Lacher und Laura Maire haben mich mit ihrem Stil wirklich sehr überzeugt und das Buch verbessert, denn waren die Stimmen wirklich passend, obschon sie die Charaktere teils in eine gewisse Richtung lenkten, die sie nerviger und oberflächlicher machten. Vor allem empfand ich Lacher, der aus der Sicht Akos erzählte, sehr angenehm und gefiel er mir etwas besser als Laura Maire, die die Wut Cyras ausdrucksvoll überbrachte, doch ihr dafür aufgrund der mangelnden Stärke anderer Gefühle leider einen zunehmend unangenehmen Ton gab.

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