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Rezension zu
Die 100 - Rebellion

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein guter Abschluss

Von: Anna
27.08.2017

INHALT Nach gefährlichen Kämpfern mit den Erdgeborenen kommen die 100 Jugendlichen, ebenso wie die übrigen Menschen aus den Ramschiffen, langsam zur Ruhe. Mit der Siedlung der Erdgeborenen haben sie Frieden geschlossen und gemeinsam möchten sie sich ein neues Leben aufbauen. Doch der Frieden ist trügerisch, denn unbekannte Männer überfallen das Lager und entführen einige der Jugendlichen. Bellamy, Clarke und ihre Freunde machen sich auf den Weg, die Gefangenen zu befreien. Doch wie viel Zeit bleibt ihnen? DAS BUCH WAR ZWAR ÜBERZEUGEND, DIE WENIGEN SEITEN VERHINDERN JEDOCH, DASS ES RICHTIG IN DIE TIEFE GEHT. Es ist ein gutes Jahr her, dass ich den dritten Band der „Die 100“-Reihe gelesen habe. Eigentlich dachte ich, es wäre der Abschluss einer Trilogie gewesen, so hat es sich zumindest angefühlt. Dann war ich vor zwei Wochen mit meiner besten Freundin in einer Buchhandlung und habe das Buch ausliegen sehen. Spontan habe ich es beim Bloggerportal von Randomhouse angefragt und es schließlich auch zugeschickt bekommen. Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar. Ich hatte erwartet, dass es mir viel schwerer fallen würde, wieder zurück in die Welt der 100 einzutauchen. Kass Morgan hat mich eines besseren belehrt. Schon nach wenigen Seiten bin ich wieder zurück auf der veränderten Erde gewesen. Clarke gibt im ersten Kapitel eine kleine Zusammenfassung der vergangenen Bände und so war es sehr leicht, mir wieder alle Ereignisse ins Gedächtnis zu rufen. Der Schreibstil ist, genau wie in meiner Erinnerung, locker, leicht und einfach zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Durch die kurzen Kapitel und abwechselnden Perspektiven ist das Buch nicht langweilig geworden. Es ist allerdings etwas schade gewesen, dass das Buch so kurz ausgefallen ist. Die Handlung ist eigentlich super spannend gewesen, doch so richtig in die Tiefe konnte die Autorin nicht gehen bzw. wollte sie vielleicht auch nicht gehen. Je nach dem wer entschieden hat, wie lange die Geschichte werden soll bzw. kann. Ich hätte mir 100 Seiten mehr gewünscht, in denen alles viel ausgereifter dargestellt werden könnte. Gerade die Begebenheiten rund um die Entführer, ihr Zusammenleben und wie sie sich organisieren, hätte besser ausgebaut werden können. Ich hätte es viel spannender gefunden länger bei ihnen zu verweilen, um die Strukturen dieser Gemeinschaft besser kennen zu lernen. Auf 260 Seiten ist das aber nicht möglich gewesen. Das, was man aber über die Entführer erfahren hat, hat mir eine richtige Gänsehaut verpasst. Auch wenn ich gerade von Glass etwas mehr Kopf erwartet habe. Sie ist mir zwar von allen Charakteren noch immer die unsympathischste, aber mit einer solchen Blindheit geschlagen zu sein kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Wie kann man die Gedanken dieser Gemeinschaft nicht sofort erkennen? Mir war direkt klar, worauf das Ganze hinauslaufen soll, doch die Jugendlichen Gefangenen scheinen davon erst in den letzten 50 Seiten etwas zu erkennen, obwohl die Anzeichen schon sehr früh da waren. Das war in meinen Augen etwas schade, hätte aber anders nicht gepasst. „Auf die Erde zu kommen hat uns mutiger gemacht. Edler. Stärker. Wir sind keine Psychos wie diese Beschützer. […] Deshalb müssen wir hier weg, zurück nach Hause.“ (S. 83) Die Charaktere sind noch immer so gewesen, wie ich sie in Erinnerung hatte, was mir gut gefallen hat. Kass Morgan hat sie nicht zugunsten der Handlung verändert, sondern sie so reagieren lassen, wie man es erwartet hat. Clarke versucht alles auf Gutem Wege zu lösen. Sie will Gewalt als letzte Möglichkeit sehen, obwohl sie selbst mit Gewalt überfallen wurden. Für sie zählt, das Gute in jedem Menschen zu sehen und sie hofft mit Freundlichkeit und Gesprechen zueinander zu finden. Bellamy ist ihr Gegenpol. Für ihn kann Feuer nur mit Feuer bekämpft werden, egal, was das für ihn bedeutet. Er will Risiken eingehen, um seine Freunde zu retten und ist bereit dazu zu opfern, was man opfern muss, um Rache zu üben an denjenigen, die ihnen Leid zugefügt haben. Dabei ist er teilweise etwas unbedacht und zu impulsiv. Er braucht jemanden, der ihm ins Gedächtnis ruft, dass man überlegt handeln muss, bevor man mit Waffengewalt irgendwo hinein stürmt und dabei dann das eigene Leben gefährdet. Wells durchschaut recht schnell, was vor sich geht, hat jedoch keine Chance sich dem zu entziehen. Einzig die Sorge, um seine Freunde, lässt ihn weiter machen und durchhalten. Er weiß, dass er alles tun muss, um irgendwie zurück zu kehren und dafür muss er sich, wie schwer es ihm auch fällt, zunächst anpassen. Die Einzige, die mich wieder komplett angenervt hat, ist Glass. In der Siedlung erweist sie sich als völlig unnütz, denn sie kann sich nichts merken. Wirklich nichts. Sie lebt nicht erst seit gestern auf der Erde und weiß weder wie eine Fichte aussieht, noch was ein Brombeerstrauch ist. Was hat sie in all der Zeit getan? Wie soll sie jemals aus diesen Vorurteilen herauskommen, dass sie ein verwöhntes Püppchen ist, wenn sie sich die einfachsten Dinge nicht merken kann? Als sie dann noch verschleppt wird und sich dort plötzlich heimischer fühlt, als in der Siedlung konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Mit wie viel Blindheit kann ein Charakter eigentlich geschlagen sein? Ihre Perspektive war zwar wichtig, um den Kontakt zu den Gefangenen nicht zu verlieren, aber eine andere Sichtweise hätte mir persönlich deutlich besser gefallen. Glass hat nach wie vor genervt. „Das ist es, was Familie bedeutet: Menschen, für die man kämpft, ohne die man nicht leben kann.“ (S. 254) Das Ende der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es wurde nicht zu schnell aufgelöst und doch war kein ewiges bekriegen nötig. Erneut habe ich das Gefühl, einen guten Abschluss einer Reihe in Händen gehalten zu haben und hoffe, dass es dabei dieses Mal auch bleibt. Ein weiteres ausschlachten einer Buchreihe ist wirklich nicht nötig und mit dem Ende des vierten Teiles kann ich wunderbar leben. FAZIT Es ist in diesem vierten Teil schön Spannung aufgekommen, es wurde gekämpft, geliebt, gelacht und getrauert. Im Vordergrund stand Freundschaft, Familie und füreinander einstehen, wenn es nötig ist. Die unterschiedlichen Sichtweisen haben mir wunderbar gefallen, der Schreibstil war angenehm und auch wenn es eine etwas geringe Seitenzahl hatte, bin ich sehr zufrieden gewesen. Vor allem das Ende hat mir sehr gut gefallen und mit Band 4 hat die „Die 100“ Reihe einen tollen Abschluss gefunden. Für alle Fans der Buchreihe eine Empfehlung, ich denke die Serienfans werden vielleicht nicht ganz so glücklich darüber sein.

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