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Rezension zu
Lust auf Laube

Ein neuer Bildband macht "Lust auf Laube"

Von: my little luxury
28.08.2017

„Ein Kleingarten ist total spießig“ - das ist eines der Vorurteile, mit denen Laubenbesitzer gerne konfrontiert werden. Von Vereinsmeierei ist die Rede, von Ver- und Geboten. Und überhaupt.... Dass es oft ganz anders ist, beweist das Buch „Lust auf Laube - Die neue Schrebergarten-Kultur“ von Caroline Lahusen und Sylvia Doria. Es zeigt traumhafte Gärten, die von ihren Besitzern ganz individuell gestaltet wurden. Schon seit Jahren, so haben die Autorinnen festgestellt, findet in den etwa eine Million Kleingärten in deutschen Großstädten ein Generationenwechsel statt. Viele junge Paare oder Familien mit kleinen Kindern sind zu Schrebergärtnern geworden und sie bilden mit den alteingesessenen Kleingärtnern eine bunte Mischung. Und das Interesse an einer Laube ist groß: Allein in Hamburg stehen 4000 Interessenten auf den Wartelisten der etwa 320 Gartenvereine. Was passiert, wenn Menschen mit grünem Daumen auf ein paar Quadratmeter Natur treffen, zeigen die 20 Beispielgärten im Buch, die die Fotografen Nadja Buchczik, Moritz Schmid, Holger Talinski und Sonja Tobias wunderschön in Szene setzen. Da gibt es zum Beispiel die Laube in Köln-Klettenberg, die der Komikerin Gabi Weiss, der Musikerin Winni Rau und der Journalistin Simonetta Dibbern gehört - mit Teich samt Springbrunnen, vielen Gemüsebeeten, Obstgewächsen und Platz zum Feiern. Für Tina Jaschke-Brinkman und Mike Jaschke war es Liebe auf den ersten Blick, als sie in Hamburg-Ochsenwerder eine Parzelle mit einem ovalen Haus entdeckten. Das „Ufo“, über das sich auch schon mal jemand aufregt, leuchtet aus dem Grün hervor und ist wirklich ein Blickfang. Einer mit großen Fenstern, aus denen man freie Sicht auf die liebevoll gestaltete Laube hat. Oft sind es nicht nur Paare, sondern große Familien, die ihren grünen Daumen ausleben. Etwa Konstanze Jungwirth, ihre Kinder Hanna und Leo, Konstanzes Mutter Kirsten und Großmutter Hanna, die einen verwahrlosten Garten in Hamburg in ein kleines Paradies verwandelt haben – samt himmelblauer Hütte mit buntbemalten Möbeln. Es sind die unterschiedlichsten Menschen – die Waldorf-Lehrerin und der Marketing-Leiter, die Journalistin, der Designer oder der Ingenieur -, deren verwirklichte Gartenträume das Buch vorstellt. Es gibt Tipps der Gärtner zur Gestaltung und ganz verschiedene Konzepte. Mal ist es ein Obst- und Gemüsegarten, mal ein Yoga-Paradies oder die ganz eigene Vorstellung von Sommerfrische. Wer bisher mit dem Vorurteil über spießige Kleingärten lebte, muss neu denken, und wer sich nicht getraut hat, mutige Ideen zu verwirklichen, könnte den letzten Anstoß bekommen, es jetzt doch zu tun. Das macht das Buch zu einem sehr empfehlenswerten Ratgeber und zur Inspirationsquelle, und es regt noch dazu zum Selberträumen an. Vom kleinen grünen Paradies in der Stadt. Denn ganz ehrlich: Nirgendwo schmecken Himbeeren und Äpfel besser als aus der eigenen Laube... Lust auf Laube - Die neue Schrebergarten-Kultur, DVA-Verlag, 191 Seiten, 29,95 Euro

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