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Rezension zu
SCAR

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gesellschaftskritik

Von: Diana Großer / die Blutbraut
07.09.2017

Ähnlich wie es bei Stephen King der Fall ist, schreibt auch Jack Ketchum nicht nur expliziten Horror (wie zB "Beutezeit") sondern veröffentlicht auch immer wieder Romane die ihren Schrecken aus einer -vermeintlichen- Normalität beziehen. So auch im hier vorliegenden "Scar" der in der Heyne Hardcore Reihe veröffentlicht wurde. Es wird die Geschichte einer Familie erzählt, die am eigenen Ehrgeiz - aber auch an ihrem eigenen "amerikanischen" Traum zerbricht. Die 11jährige Delia Cross lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder zusammen. Ihre beste Freundin ist der Hund " Caity". Eine auf dem ersten Blick "perfekten" Familie. Allerdings ist Delia das was man einen Kinderstar nennt und ernährt damit ihre Familie. Die Mutter ist die Managerin der Tochter, der Vater schmeisst das Geld zum Fenster heraus. Nebenbei haben beide ein Alkoholproblem. Delia selbst hinterfragt ihr Leben zunächst nicht. Ihre beste Freundin, ihre Hündin, hilft ihr über die eigene Einsamkeit hinweg. Doch dann kommt es zu einem Unfall bei der Delias Gesicht entstellt wird. Als ihre Mutter selbst das als willkommene Geldquelle ausmacht fängt Delia an sich zu hinterfragen - und letztendlich zu verweigern. An dieser Stelle nimmt der ganz reale Horror seinen Lauf. Doch dann kommt es zu einem Unfall bei der Delias Gesicht entstellt wird. Als ihre Mutter selbst das als willkommene Geldquelle ausmacht fängt Delia an sich zu hinterfragen - und letztendlich zu verweigern. An dieser Stelle nimmt der ganz reale Horror seinen Lauf. Ketchum hinterfragt in diesem Roman (mal wieder) unsere Gesellschaft und kritisiert insbesondere die Rolle der verlogenen Medien. Wenn man sich darauf einlässt und keinen blutigen Splatter erwartet wird man auch von diesem Ketchum nicht enttäuscht sein. Für mich gehört Ketchum definitiv zu den besten zeitgenössischen Autoren.

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