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Rezension zu
Marlenes Geheimnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine berührende Geschichte über eine Starke und mutige Frau

Von: Arietta aus Traben-Trarbach
10.09.2017

Autorin: Brigitte Riebe hat es verstanden, mich wieder einmal zu verzaubern mit ihrem neusten Roman, der mich zutiefst berührte und beim Lesen unter die Haut ging. Es war mir ein großes lateritisches Vergnügen, diesen ungewöhnlichen, facettenreichen Roman mit großem historischen Hintergrund zu lesen. Sie ist eine ausdrucksstarke Autorin mit einem ganz eigenen Stil. Sie besitzt eine aufmerksame Beobachtungsgabe. Man spürte beim Lesen, dass eine promovierte Historikerin zugange war. Wie sie von der Vertreibung und Flucht der Menschen aus Osteuropa schrieb – es war so bildhaft geschildert, dass man es mit eigenen Augen sah, es war wie Kopfkino. Ihr Sprach- und Schreibstil ist sehr flüssig, klar und kraftvoll. Das Historische ist sehr korrekt und gewissenhaft recherchiert. Alles kommt sehr logisch und schlüssig daher, so dass man sich sehr gut hineinversetzen kann. Am Ende der Geschichte laufen alle Fäden in einem großen Ganzen zusammen, es blieben keine Fragen offen. Auch der Spannungsbogen blieb von Anfang an bis zum Ende hoch und sehr fesselnd. Es erwarten einem beim Lesen immer wieder sehr überraschende Wendungen, besonders der Schluss war mehr als überraschend, mit einem Ende, das man nicht erwartet hätte. Ihre Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet, auch die einzelnen Charaktere hat sie sehr glaubhaft und real herausgearbeitet. Es sind Menschen aus Fleisch und Blut. Die historische Authentizität und Wahrheit ist präzise wiedergegeben. Sie hat Wahrheit und Fiktion gekonnt miteinander verknüpft, ebenso die verschiedenen Zeitebenen. „Eine tragische und facettenreiche Geschichte, die einem tief berührt und zu Herzen geht, einfach brillant und gekonnt erzählt.“ Zum Inhalt: Man lernt drei Frauen und Generationen kennen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine jede hat ihr Päckchen zu tragen, ihr Leben ist auf Lügen aufgebaut, deren wahren Hintergrund man so richtig erst am Ende erfährt, wo alle Fäden zu einem großen Ganzen zusammen laufen. Es fängt alles mit Nane, der Enkelin, an, die an den Bodensee zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva fährt. Tante Marlene, die Schwester ihrer Mutter Viktoria, kommt sehr kühl und eisig rüber, Viktoria erscheint einem sehr flippig, ganz das Gegenteil ihrer Schwester, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die Beziehung zwischen den Schwestern ist sehr zerrüttet, Marlene scheint ihre kleine Schwester zu hassen. Was ist vorgefallen und warum ist es so unterkühlt? Gibt es etwas aus Evas Leben, das nicht ans Tageslicht sollte? Marlene übergibt Nane eine großen Umschlag ihrer Großmutter Eva, darin befindet sich eine Art Tagebuch, in dem wir mit Nane in Evas Vergangenheit abtauchen. Eine Vergangenheit die mehr als erschütternd war. Eva lebte mit ihren Eltern in Reichenberg in der Tschechei, ihr Vater ein Apotheker, die Mutter eine ehemalige Opernsängerin aus Ungarn, die todunglücklich in dieser neuen Heimat ist. Eva dagegen scheint aufzublühen, da ist der geliebte Garten mit den köstlichen Äpfeln, aus der sie und Ihr Vater Schnaps brennen. Evas erste und große Liebe Jan, von dem sie schwanger wird und tragisch endet. Wie alles, als es am schönsten ist, ein jähes Ende findet durch Hitler, den Zweiten Weltkrieg und die Vertreibung der Deutschen am Ende des Krieges. Der Vater ist tot oder gilt als vermisst, es bleiben ihr nur ihre beste Freundin Molly und die Mutter. Sie werden aus dem Land vertrieben und mit den anderen Flüchtlingen in Waggons gesperrt, wie Vieh. Der Hass auf die Deutschen ist groß, das bekommen sie zu spüren. Schon schlimm, diese Flucht und die Lager, der Hunger, die Kälte und der Tod. Doch Eva und Molly sind Kämpferinnen, ich habe Eva bewundert. Dann ist da noch die kleine Leni, um die sie sich sorgt, der sie all ihre Liebe und Wärme gibt. In Deutschland werden die Flüchtlinge zwangseingewiesen, man spürt deutlich die Ablehnung der Menschen, bei denen sie unterkommen. Evas und Lenis Flucht endet am Bodensee....

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