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Rezension zu
Cambridge 5 - Zeit der Verräter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Uni voller Geheimnisse

Von: Denise
10.09.2017

In der altehrwürdigen Universität Cambridge wird nicht nur gelehrt und studiert. Zu Zeiten des Kalten Krieges waren die Gebäude der Uni auch Treffpunkt vieler Spione. Die meisten waren Studenten, überzeugte Kommunisten und Verräter. Doch diese Spionagezeiten schienen vorbei zu sein, bis ein Mord passiert... "Cambridge 5 - Zeit der Verräter" ist das Debüt von Hannah Coler und ich war sehr gespannt darauf. Der Klappentext versprach eine Mischung aus Krimi, historischen Fakten und englischem Flair. Leider verliert sich die Autorin zu sehr in geschichtlichen Details, so dass bei mir keine Spannung und Leselust aufkam. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei begegnet man in der Gegenwart Professor Hunt, der sich als Historiker einen Namen gemacht hat und dessen Studenten, die mit seiner eher arroganten Art zu kämpfen haben. Zudem gibt es Rückblicke in die studentische Vergangenheit Hunts und seiner Mitkommilitonen, die sich damals der Rebellion verschrieben haben. Diese Mischung versprach viel Potenzial, zumal ich Zeitsprünge in Romanen sehr mag. Ich tat mich jedoch von Beginn an schwer mit dem Roman. Die Figuren wirken zwar britisch kühl, aber auch blutleer und ohne Anhaltspunkt für Sympathie oder Antipathie. Lediglich Hunt, der mich mit seiner Arroganz an Dr. House erinnerte, konnte bei mir durch seine herablassende Art punkten. Ich musste so manches Mal grinsen, als er sich ein Wortgefecht mit ehemaligen Studenten oder Geldgebern geliefert hat. Herrlich. Hunt war der einzige Charakter, der mich einigermaßen überzeugen konnte. Alle anderen Figuren, und davon gibt es eine ganze Menge, blieben für mich blass, austauschbar, uninteressant. Die Story lahmt vor allem an einem: fehlender Spannung. Hannah Coler setzt ihren Schwerpunkt auf historische Details und so taucht man tief in die Welt der Spionage des Kalten Krieges ein. Das ist interessant, ohne Frage und die Recherche wirkt sehr fundiert und tiefgreifend. Jedoch schafft es die Autorin nicht, diese Fakten spannend in ihren Roman einzubauen. Das Werk wirkte auf mich wie eine historische Abhandlung, bei der man versucht hat, eine Erzählung unterzubringen. Für mich scheiterte dieser Versuch, so dass ich das Buch beiseite gelegt habe. Sehr schade! Fazit: ein mehr als ruhiger, eher trockener Roman. Wer historische Genauigkeit sehr mag, kann zugreifen.

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