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Rezension zu
Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Wunderschönes Märchen aus A

Von: Buchmagie
20.09.2017

Prinzessin Dylia Insomnia leidet an einer mysteriösen Krankheit, bei der ihr bisher keiner helfen konnte. Sie findet, manchmal tagelang am Stück, keinen Schlaf und wandelt in dieser Zeit als schlaflose Prinzessin durch das Schloss, in dem sie mit der königlichen Familie wohnt. Eines Tages bekommt die Prinzessin Besuch von einem ungewöhnlichen Zeitgenossen. Havarius Opal ist ein albtraumfarbener Nachtmahr, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Dylia in den Wahnsinn treiben zu wollen. Er lässt sich durch nichts von dieser Mission abbringen. Davor macht der Nachtmahr der Prinzessin allerdings noch ein verlockendes Angebot. Dylia soll ihn auf die abenteuerliche Reise nach Amygdala begleiten, der berüchtigten Stadt der Angst, in der das dunkle Herz der Nacht regiert. Nach kurzem Zögern willigt Dylia in die Reise ein. Nicht nur, weil sie eine unabdingbare Neugier überfällt, sondern, weil es bei diesem Abenteuer um ihren Verstand und um ihr Leben geht... Das war er also, der neue, schon sehr, sehr lange heiß ersehnte Roman von Walter Moers. Ein neues Abenteuer aus Zamonien, dem Planeten, der in den letzten Jahren so viele Fantasy-Fans begeistert hat. Ich war so gespannt auf "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr", dass ich schon fast die Tage im Kalender ausgestrichen habe. Und jetzt war es endlich soweit. Die Geschichte der Prinzessin ist so typisch Walter Moers, dass man jede Seite mit einem Lächeln umblättert. Nach Zamonien zurückzukehren, das war ein bisschen wie nach Hause kommen, nach einer viel zu langen Reise und endlich wieder die heimische Atmosphäre zu erleben, die man nur erleben kann, wenn man sich wirklich wohl fühlt. Trotzdem muss ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Walter Moers' neues Werk wohl wirklich nur alteingesessenen Fans des Autoren zum verträumten Seufzen bringen wird. Allen anderen, die sich noch nicht mit dem Schreibstil Moers' auskennen, werden eine Geschichte lesen, die an manchen Stellen nicht richtig in Fahrt kommen will, und in der viele Dialoge vorkommen, die auf dem ersten Blick mit viel Belanglosem gefüllt sind. Bei Walter Moers allerdings steht so viel zwischen den Zeilen, dass man daraus eigentlich ein weiteres Buch schreiben könnte und es ist wichtig genau hinzusehen, denn es gibt dabei viel zu entdecken und herauszufinden. Auch wenn wir uns zweifellos in einer fantastischen Welt befinden, findet man in der Geschichte der Prinzessin jede Menge Verweise auf unsere heutige Gesellschaft. Als Nächstes sind dann natürlich die - mal wieder - absolut hinreißenden Figuren in Moers' neuem Roman zu erwähnen. Allein Dylias und Opals bissige und sarkastische Dialoge, die immer wieder einem Schlagabtausch gleichen, machen so viel Spaß, dass man immer mehr davon haben will. Aber vor allem Dylia ist so ein liebenswerter, intelligenter und vielschichtiger Charakter, dass man jedes ihrer Worte und Gedanken begierig aufsaugt. Zum Schluss muss ich dann wieder einmal applaudieren und respektvoll meinen Hut ziehen vor dieser unbändigen und alles umfassenden Fantasie dieses großartigen Autoren. Manchmal fragt man sich, wie Schriftsteller es schaffen ganze komplexe fantastische Welten zu erschaffen und nebenbei noch eine großartige Geschichte in ihnen spielen lassen. Bei Walter Moers fragt man sich das auch. Doch er schafft es überdies ebenfalls unglaubliche Geschichten zu erzählen und magische Orte entstehen zu lassen, ohne, dass seine Protagonisten den Raum verlassen. "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" hat mich nach Hause, nach Zamonien, gebracht und mir sehr viel Spaß gemacht. Zudem lohnt sich hier ein genauerer Blick in die Anmerkungen des Autoren, die noch einmal einen ganz neuen Blick auf das Buch werfen lassen. Die Geschichte ist eine abenteuerliche und gewiss einzigartige Reise durch das träumende Gehirn und obwohl ich das Buch nicht unbedingt Walter Moers Neulingen empfehlen würde, hat sich das Warten für eine Alteingesessene, so wie mich, mehr als gelohnt.

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