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Rezension zu
Das geheime Leben des Monsieur Pick

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Geheime Leben des Monsieur Pick

Von: Jasmin
27.09.2017

Im beschaulichen kleinen Dorf im bretonischen Finistère hat der längst verstorbene Bibliothekar in der Gemeindebibliothek, eine Bibliothek für abgewiesene Manuskripte eingerichtet. Es war nicht seine Idee. Richard Brautigan hat in seinem Buch „Die Abtreibung“ eine solche Bibliothek geschaffen. In den 90er Jahren wurde diese Idee in den USA umgesetzt. Jean-Pierre Gourvec gefiel die Idee, Geschichten, die eigentlich in den Abfall gehörten, eine letzte Ruhestätte zu gewähren. Vielleicht erbarmt sich jemand und liest sie doch noch. Dies geschieht dann mit dem Roman von Henri Pick. Delphine, die Pariser Lektorin, ist in diesem Dorf aufgewachsen und hat in der Bibliothek Picks Roman entdeckt. Die Witwe des angeblichen Autors beteuert immer wieder, ihr Mann habe niemals etwas gelesen und schon gar nie geschrieben. Plötzlich steht die Welt in der Bretagne auf dem Kopf.  Das Buch soll mit einem Augenzwinkern auf die ganze Maschinerie, die mit der Veröffentlichung eines Buchs in Gang gesetzt wird, aufmerksam machen. Die richtige Werbestrategie und der ganze Medientross, der eine Rolle spielt wie erfolgreich ein Buch wird.    Der Schreibstil von David Foenkinos würde ich als typisch französisch bezeichnen - leicht, locker und lässt immer wieder kleine ironische Spitzen einfliessen. Der Franzose stichelt eben gerne. Gleichermassen lieben die Franzosen die verschiedenen Spielarten der Liebe. Das kommt hier auch nicht zu kurz. Sehr geliebt habe ich die Nennung von   Nebensächlichkeiten wie Chansons, Filme, Bücher und andere Geschehnisse aus der französischen Gegenwart.  Wenn man mein Fazit liest, könnte man auf einen oberflächlichen Roman schliessen. Aber dem ist überhaupt nicht so. Denn David Foenkinos ist ein Meister der Sprachbilder. In einem Satz kann er Szenen und Figuren bildhaft und punktgenau umschreiben.

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