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Rezension zu
Das Spiel - Tod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Finales Spiel

Von: Thomas Lawall
03.10.2017

Schauplatz: Stratton-Grove-Mädcheninternat, Drayton, Virginia. Die stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremiums Stephanie Sands hatte sich ihren aktuellen Termin etwas anders vorgestellt. Den Besuch einer Journalistin gilt es zu überwachen und möglichst unter Kontrolle zu halten, was in diesem Fall jedoch mit Komplikationen verbunden ist. Eine Belinda Cole hatte sich angesagt, und ihr Anliegen bringt sie leicht aus der Spur. Sie gibt vor, dass sie an einer Reportage über schwer erziehbare Mädchen, die in ländlichen Internaten untergebracht werden, arbeiten würde. Stephanie Sands ist daran interessiert, der noch jungen Einrichtung einen Namen zu machen, weshalb sie in der Berichterstattung gerne den Fokus auf die bisherigen Erfolge der Einrichtung gesetzt haben möchte. Belinda Cole hat aber Umfassenderes vor und möchte zunächst mit den schlimmsten aktuellen Fällen bekannt gemacht werden. Von diesem Vorhaben lässt sie sich nicht abbringen und so werden ihr drei sehr unterschiedliche Mädchen vorgestellt. Belinda Cole braucht nicht lange, um herauszufinden, welches Mädchen sie besonders interessiert. Es kommt nur eine in Frage: die sechzehnjährige Kelly Blaine. Schwerste Vergehen werden ihr zugeordnet, doch beweisen konnte bisher niemand etwas. Belinda durchschaut sie jedoch sofort. Leserinnen und Leser sind den Mädchen im Internat und dem verantwortlichen Personal insofern voraus, als sie wissen, dass die Journalistin gar keine ist und auch anders heißt. Und genau jener Name ist die Begründung dafür, warum es in dieser ultraspannenden Romantrilogie überhaupt weitergeht, um an die Rezension des zweiten Teiles "Das Spiel - Rache" direkt anzuknüpfen. Damals konnte sich der Rezensent nicht vorstellen, wie eine Fortsetzung funktionieren sollte, da ja gewissermaßen alles "geregelt" ist ... Nun werden die Karten neu gemischt und das Spiel geht weiter, wobei der Rezensent diesmal die Lektüre der beiden vorangegangen Teile unbedingt empfehlen muss. "Das Spiel - Opfer" ist als Einstieg unabdingbar. Natürlich werden alle Ereignisse, wie in Mehrteilern üblich, in Rückblenden eingebaut, aber er ist und bleibt der in seiner beklemmenden Wirkung auf Leser beste, weil aufwühlendste Teil der Trilogie. Keineswegs bedeutet dies aber, dass man sich die Nachfolger sparen kann. Teil drei kann also mit durchaus neuen Vorzeichen glänzen, auch wenn dort zunächst ein bekannter Name, den man nicht erwartet hatte, auftaucht. Diese außerordentlich "kreative" Person hat sich nun ein Szenario ausgedacht, für dessen Umsetzung sie Unterstützung braucht und findet. Jeff Menapace zieht nun alle Register destruktiven Einfallsreichtums und formuliert in auffallend einfacher Sprache ein diabolisches Spiel um Rache und Vergeltung. Literarische Verschachtelungen und Metapherngebirge sind nicht zu erwarten. Es geht klar und unmissverständlich zur Sache. Das finale "Spiel" nervt etwas und ist stark in die Länge gezogen. Wahrscheinlich deshalb, weil das Ende kurz ist, aber sehr überzeugend. Jetzt ist dann wirklich Feierabend!

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