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Rezension zu
Spur des Feuers

Wandler gegen Fae

Von: Christian Handel
03.10.2017

Seit sich die Werwölfe den Menschen zu erkennen gegeben und nachdem einige mächtige Feenwesen gehörig Unfrieden gestiftet haben, ist die Situation in der Gesellschaft ziemlich angespannt. Der kleinste Zwischenfall könnte das Pulverfass zum Explodieren bringen. Da ist es fast schon ironisch, wie rund es gerade in Mercys Privatleben läuft. Gerade als die Automechanikerin glaubt, ihr aktuell größtes Problem sei das Abwimmeln einer Avon-Beraterin, eskaliert die Situation aber auch im Rudel. Nach dem Kampf gegen einen Brückentroll finden sie einen kleinen Jungen, der offenbar vor Jahren von den Fae entführt wurde. Und den das Feenvolk gern zurück hätte – ebenso wie den magischen Wanderstab, der einfach nicht von Mercys Seite weichen will. Ohne es zu wollen, werden die Werwölfe hineingezogen in einen Konflikt der mächtigsten Wesen der Anderswelt. Im Zentrum der Aufmerksamkeit: natürlich Mercy Thompson. Erfreulicherweise erweist sich Spur des Feuers als ebenso spannender Pageturner wie sein Vorgänger Gefährtin der Dunkelheit. Nach ein paar mittelprächtigen Urban Fantasy-Romanen hat Patricia Briggs offenbar wieder zu ihrer alten Form zurückgefunden. Der mittlerweile neunte Roman um die Gestaltwandlerin Mercy Thompson ist emotional, packend, ein bisschen humorvoll – kurzum: da macht das Lesen einfach richtig Spaß. Patricia Briggs entwickelt ihre Figuren behutsam weiter und beweißt, dass die Dynamik zwischen zwei Charakteren wie Mercy und Adam nicht langweilig sein muss, nur weil sie sich inzwischen längst gefunden haben. Hier könnten sich einige andere Autoren eine Scheibe abschneiden. Übrigens auch, was den vielfältigen Cast rund um Mercy angeht. Die Nebenfiguren besitzen unterschiedliche Hautfarbe, Frauen werden als ebenso stark dargestellt wie Männer und auch mehrere queere Figuren tummeln sich in den Tri-Cities. Ebenfalls stückchenweise entwickelt Briggs die Welt und das politisch fragile Verhältnis zwischen Menschen, Feen, Werwölfen, Hexen und Vampiren weiter. Allianzen werden gebrochen und neu eingegangen und die Autorin vermittelt glaubhaft, noch genügend Potential für Folgebände zu haben. Das schaffen nicht viele Urban Fantasy-Serien und dafür gibt’s diesmal gern auch fünf Sterne. Auf diesem Niveau kann Patricia Briggs gern noch zahlreiche Mercy Thompson-Bücher schreiben!

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