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Rezension zu
Es

Eine Geschichte über Freundschaft und das Erwachsenwerden mit einer gehörigen Portion Grusel

Von: Laura von Eden
04.10.2017

Stephen King ist zur Zeit in aller Munde, was wohl vor allem an der heiß ersehnten Neuverfilmung von ‚Es‘ liegen dürfte. Bisher hatte ich ‚Es‘ noch nicht gelesen, es stand aber auf meiner Muss-Ich-Unbedingt-Lesen-Liste. Als dann die Neuigkeit der Verfilmung die Runde machte, stand für mich fest, dass ich bis zum Kinobesuch definitiv das Buch lesen möchte. Pünktlich vorm Kinobesuch Anfang Oktober hatte ich ‚Es‘ nun endlich ausgelesen. Stephen King hat sich mit seiner Charakterentwicklung enorm viel Zeit gelassen, so dass wir alle Protagonisten sehr gut kennen lernen konnten. Diese Details machen Stephen King Bücher für mich aus, denn kaum ein Autor schafft es mir die Figuren so nahe zu bringen. Normalerweise habe ich bei vielen Protagonisten oftmals das Problem, mir zu merken, wer wer ist und was wen ausmacht. Bei King jedoch fiel es mir sehr leicht, eine Beziehung zu allen Kindern aufzubauen. Jeder hatte seine ganz eigenen Eigenschaften und Dinge, die ihn ausmachen, eben weil sie so detailreich beschrieben wurden. Die Geschichte selbst spielt auf zwei Zeitebenen. Wir begleiten die Clique in den 50er Jahren und später in den 80ern. Zwischendurch ergeben sich einige Rückblenden in weiter zurück liegende Jahre, um die Geschichte von ‚Es‘ zu thematisieren. Auch wenn die Dicke des Buches mich zunächst etwas abgeschreckt hat, so bin ich doch wunderbar durch die Seiten geflogen, was einfach am tollen Schreibstil Kings liegt. Für mich war die Geschichte von der Länge her genau richtig, ich würde keine Seite missen wollen. Auch hat mich fasziniert, dass ‚Es‘ definitiv kein klassisches Horrorbuch ist, wie es die Beschreibung der Geschichte vielleicht vermuten lassen würde. ‚Es‘ lebt nicht von den klassischen Horrorelementen, wenngleich definitv einige Szenen dabei sind, die einem Gänsehaut bereiten. Es ist vielmehr die gesamte Atmosphäre, die das Buch ausmacht. Das Hauptaugenmerk liegt nicht nur auf der Gestalt ‚Es‘. Es thematisiert viele Bereiche des Lebens und des Erwachsenwerdens, die allein schon ihren ganz eigenen Horror ausstrahlen. Es ist eine Geschichte über eine Gruppe von Kindern, die sich selbst finden, die Freundschaft finden und man lann ihnen dabei zuschauen, wie die Freundschaft wächst. King hat mit seinen Beschreibungen klassische Kinderängste zum Leben erweckt und hat damit wohl nicht nur bei mir ins Schwarze getroffen. Warum es keine 5 Sterne geworden sind? Nun, ich war kein großer Fan davon, wie sich das Ende des Buches abgespielt hat. Ich weiß, dass mich die Enden von Stephen King manchmal etwas ratlos zurücklassen, denn King hat einfach seine sehr eigene Art. Trotzdem war mir das Ende etwas zu abgedreht und manche Dinge fand ich einfach so unnötig, dass sie mich sprachlos zurückgelassen haben. Trotzdem insgesamt ein sehr gutes Buch, das mich trotz seiner vielen Seiten absolut gefesselt und nie gelangweilt hat.

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