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Rezension zu
Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat – Gavin Extence

Von: Time and Tea
04.10.2017

Teenie-Kram mit Drogen und „Huch, jetzt wurde ich überrascht?“. Zu oft gehört und zu oft gesehen. Erste Eindrücke sind gefährlich, vor allem, wenn der Klappentext schlicht nicht gut gewählt ist. Darunter leidet auch „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ von Gavin Extence. Ein Buch, das ganz besonders ist, aber durch seinen langweiligen Klappentext daran gehindert wird, sein volles Potential zu entfalten. Doch gibt man dem Buch eine Chance, erlebt man eine Geschichte, die positiv aus dem Sumpf der immer gleichen eintönigen Romane heraus sticht. Alex Woods ist ein besonderer Junge, irgendwie. Er hat kein besonderes Talent. Er ist ein normaler Schüler, der an Temporallappenepilepsie leidet. Eine besondere Form der Epilepsie. Das war es auch schon. Wäre da nicht die Geschichte mit dem Meteoriten. Eines Tages brach ein Meteorit durch die Wohnzimmerdecke in Alex‘ Haus, traf ihn am Kopf und knockte ihn aus – hier beginnt eine Geschichte, die ein wenig anders ist. Eine Geschichte über einen Jungen, die nicht in die Jugendbuchabteilung gehört, weil sie so viel erwachsener ist. Im ganzen Buch passiert bis zu einem gewissen Punkt unglaublich wenig und doch so viel. Der Schreibstil ist sehr angenehm, liest sich gut weg, ohne dabei belanglos und langweilig zu werden. Eine Geschichte über einen Jungen, die nicht von Klischees und Teenie-Dramen umgeben und irgendwie anders ist. Als er Mr. Peterson kennenlernt, ändert sich alles. Und genau diese Entwicklung zeigt so wundervoll, dass nicht alle Kinder gleich sind. Nicht jeder kann Bullies die Stirn bieten, nicht jeder findet alte Leute langweilig. Alex Woods beweist all das. Wie schwer es ein Junge hat, der unter seiner Berühmtheit leidet und eigentlich nur alles über den Weltraum und Neurowissenschaften wissen will. Und wie sehr Kinder und Jugendliche unter dem Trieb leiden, es jedem recht zu machen und stets das Richtige zu tun. Das Pacing der Geschichte ist genau richtig, sodass man am Ball bleibt und einfach nicht aufhören möchte zu lesen. Ohne extreme Plottwists, eigenartige Geschehnisse oder einschlägige Charaktere. Die Charaktere sind viel mehr normal, authentisch und greifbar. Fazit: Das Pacing zusammen mit dem großartigen Schreibstil bilden ein fantastisches Buch, das ich in der Art und Weise auch noch nicht gelesen habe. Extence sieht von Klischees ab, was sein Buch unglaublich leicht und angenehm zu lesen macht. Unnötige Dramen und Übertreibungen bleiben aus, weil sie keinen Platz haben. Eine Geschichte, die mit ganz wenig unfassbar viel erzählt.

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