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Rezension zu
Ich gebe dir die Sonne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine gefühlvolle und einfühlsame Geschichte über das Erwachsenwerden

Von: Readingfaraway
09.10.2017

Inhalt In „Ich gebe dir die Sonne“ erfahren wir die Geschichte der Zwillinge Noah und Jude. Beide Geschwister sind künstlerisch begabt, doch während Noah seine Zeichnungen immer mit sich herumträgt, versteckt Jude ihr Talent. Sie baut Sandskulpturen, die sie von der Flut zerstören lässt. Doch ihre Mutter möchte, dass beide auf die California School of Arts gehen. Und ab da verändert sich nicht nur die Beziehung zwischen den beiden Zwillingen sondern auch die Zwillinge selbst verändern sich. Die Rivalität und der Neid zwischen den beiden, die zwar schon immer da waren, aber durch ihre enge Verbundenheit kaum Bedeutung hatten, tritt immer stärker zu Tage und führt letztendlich zu einem schweren Bruch zwischen Noah und Jude. Und während Noah früher sehr introvertiert und Jude offen gegenüber allen Menschen war, so ist es nach dem Bruch und einem schweren Verlust genau umgekehrt. Noah findet Anschluss an die Clique im Ort und Jude zieht sich immer mehr zurück. Meine Meinung Das Besondere an diesem Buch ist, dass wir als Leser einen intensiven Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Zwillinge erhalten. Das gelingt dadurch, dass es zwei Handlungsstränge gibt. Der erste findet vor dem Bruch der Zwillinge statt als beide 13/14 sind und wird uns aus der Sicht von Noah erzählt, der eine ganz spezielle Wahrnehmung auf die Welt hat. Der zweite Handlungsstrang spielt zu der Zeit, als Noah und Jude 16 sind, und wird aus der Sicht von Jude erzählt, die auf eine ganz besondere Art und Weise abergläubisch ist. Durch den Perspektivenwechsel und die Zeitsprünge erleben wir die Ereignisse und die daraus folgenden Veränderungen sehr intensiv und ich konnte mich sowohl gut in Noah als auch in Jude hineinversetzen. Beide fühlen auf ihre Art und Weise sehr intensiv und ich habe mir die ganze Zeit gewünscht, dass sie wieder zueinander finden. Auch wenn Noah anders als seine Schwester nicht an der CSA aufgenommen wurde, so geht er doch weiterhin seiner Leidenschaft des Zeichnens nach. Jude hingegen zweifelt immer mehr an ihrem Talent, bis ein Steinhauer sie als Mentor auf ihrem Weg begleitet. Im fortschreitenden Verlauf der Geschichte können wir als Leser immer besser verstehen, was zu dem Bruch zwischen den beiden Zwillingen geführt hat und begleiten sie auf dem Weg des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung. Jandy Nelson schafft es dabei, einfühlsam die Themen Sexualität, Liebe, Trauer und Vergebung zur Sprache zu bringen. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen und freue mich auf weitere Werke der Autorin. Ich vergebe 5 Sterne und kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der gerne gefühlvolle aber nicht kitschige Geschichten liest.

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