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Rezension zu
Gwendys Wunschkasten

Eine geheimnisvolle Kurzgeschichte, sehr lesenswert!

Von: Nicoles Bücherwelt
11.10.2017

Eine unheimliche Rückkehr nach Castle Rock... Im Sommer des Jahres 1974 trifft die 12-jährige Gwendy auf einen mysteriösen Mann, der ihr ein Geschenk macht: Aus einem Stoffbeutel zieht er eine Holzkiste hervor, die mit verschiedenen Tasten und Hebeln ausgestattet ist - er bezeichnet diese als Wunschkasten und gibt Gwendy noch einige Tipps mit auf den Weg, die aber eher verwirrend als hilfreich für das Mädchen sind. Wozu dient er wirklich? Gwendy ist neugierig und probiert es aus - nicht ahnend, dass sich von nun an ihr ganzes Leben verändern wird... Er lächelt nicht mehr, sondern guckt streng. Die blauen Augen sind irgendwie grau geworden. Der Hut zieht eine schmale Schattenlinie über seine Brauen, wie eine Tätowierung. "Ich habe da etwas für dich. Ein Geschenk. Weil du die Auserwählte bist." - Seite 12 In Stephen Kings neuer Kurzgeschichte, die er zusammen mit Kurzgeschichten-Autor und Verleger Richard Chizmar geschrieben hat, geht es zurück nach Castle Rock. Die fiktive Kleinstadt ist ja bereits Schauplatz in einigen King-Romanen, u. a. "Cujo" und "Needful Things". Umso schöner, dass es nun nochmal ein Wiedersehen gibt: Auf dem Castle View, einem Aussichtspunkt, zu dem die "Selbstmordtreppe" führt, trifft das Mädchen Gwendy einen schwarzgekleideten Mann der ihr ein Geschenk macht - ein Wunschkasten. Was es mit diesem genau auf sich hat und in wieweit er Gwendys Leben verändert, verrate ich hier natürlich nicht. Die Geschichte ist 128 Seiten lang und packt den Leser schon auf den ersten Seiten. Wieder siedelt King hier das Unheimliche in einem ganz normalen Umfeld an. Die Story entwickelt sich zu einer interessanten und geheimnisvollen Geschichte, die unvorhersehbar ist - eben weil man nicht weiß, WAS es mit der geheimnisvollen Kiste auf sich hat. Zusammen mit einer starken Hauptfigur ist das den beiden Autoren hier sehr gut gelungen. Auch die Covergestaltung ist etwas besonderes: Das kleine Buch ist gebunden und in Holzoptik - zudem noch mit einigen Merkmalen, die im Buch eine zentrale Rolle spielen. Es ist alles sehr hochwertig und sieht sehr hübsch aus. Das Einzige, was ich zu bemängeln habe: Die Geschichte ist zu kurz - sie hätte durchaus das Potential zu einem ausführlichen Roman gehabt, vielleicht mit noch detaillierteren Schauplatzbeschreibungen in Castle Rock. Dafür werde ich aber keine Punkte abziehen, da man als Leser von vornherein weiß, dass es eine Kurzgeschichte ist. Mein Fazit: Eine sehr lesenswerte Story aus der Feder von Stephen King, der meiner Meinung nach auch ein Meister der Kurzgeschichten ist. Packend, in etwas unheimlicher Atmosphäre und mit einem großen Rätsel - dem Wunschkasten. Auch die Hauptfigur ist auf den wenigen Seiten sehr gut ausgearbeitet. Überraschend und sehr lesenswert!

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